Von der Schnapsidee zum Bar-Blog

Uni-Mitarbeiterin Lisa Haag (rechts) und ihre Freundin Lena Streckert testen und schreiben für ihren Frankfurt BarBlog.

Uni-Mitarbeiterin Lisa Haag und ihre Freundin Lena Streckert bloggen über die Frankfurter Bar-Szene. Regelmäßig treffen sie sich in Bars, um Cocktails zu testen, die Atmosphäre aufzunehmen – und darüber zu schreiben.

Wie viele Projekte beginnt auch dieser Blog mit einer »Schnapsidee«: Im Dezember 2014 treffen sich Lisa Haag und Lena Streckert in der »Berliner Bar« und fragen sich, warum ihnen diese und wahrscheinlich auch viele weitere großartige Bars in Frankfurt so unbekannt sind. Mit dem Ziel, die Frankfurter Bar-Szene nicht nur zu erkunden, sondern diese auch anderen Frankfurtern und Frankfurt-Besuchern vorzustellen, beschließen die beiden, »The Frankfurt Bar-Blog« ins Leben zu rufen.

Kennengelernt hatten sich Haag und Streckert 2014 als Mitarbeiterinnen des Veranstaltungsteams, das die Events rund um das 100-Jahres-Jubiläum der Goethe-Universität organisierte. Mittlerweile haben sich ihre beruflichen Wege getrennt – Lisa Haag ist Assistentin für die Präsidialbereichsleitung, Lena Streckert wechselte in die freie Wirtschaft –, aber die Verbindung der beiden Freundinnen riss nicht ab und wurde durch ihr neues Hobbyprojekt noch vertieft.

»Das Vorhaben haben wir auch als Versuch begriffen, uns mit der aktiven Nutzung sozialer Medien auseinanderzusetzen «, sagt Lisa Haag. Die beiden Frauen legten sich also einen Twitter- und einen Instagram-Account zu, starteten eine Facebook-Seite zu ihrem Thema und schließlich einen Blog auf WordPress-Basis. Alle ein bis zwei Wochen treffen sie sich seither in unterschiedlichen Bars, um diese kennenzulernen, die Cocktails zu probieren und die Atmosphäre zu genießen.

Dabei achten sie darauf, sich nicht gleich erkennen zu geben, was mittlerweile ein wenig schwierig geworden ist: Die Frankfurter Bar-Szene kennt sich. Anschließend geben sie mit ihren Blogartikeln einen lebendigen und unterhaltsamen Einblick in die Besonderheiten und die Atmosphäre der jeweiligen Bar. Nebenbei steigt die Lernkurve bei beiden beim Thema Cocktails.

Anfangs kannten sie sich zum Beispiel weder mit Methoden der Spirituosenherstellung noch mit Barzutaten aus. Lachend erzählt Lisa Haag von dem riesigen Eiswürfel- Klotz, der bei einem ihrer ersten Barbesuche im Getränk schwamm und den sie störend und merkwürdig fand – bis ihr erklärt wurde, dass so ein doppelt-gefrosteter, großer Eiswürfel langsamer schmilzt, der Drink somit nicht so schnell verwässert und gleichzeitig seine kühle Temperatur behält.

Was als Experiment begann, hat mittlerweile eine gewisse Bekanntheit erreicht: Im letzten Jahr wurden The Frankfurt BarBlog und seine zwei Macherinnen mit dem dritten Platz beim Frankfurter Tourismus Preis ausgezeichnet. Lisa Haag und Lena Streckert haben auch schon die nächsten Schritte ins Auge gefasst: »Wir wollen dieses Jahr unsere Beiträge sukzessive ins Englische übersetzen, um auch dem internationalen Publikum eine Chance zu geben, sich in der Frankfurter Barlandschaft umzutun«, erklärt Lisa Haag.

Lena Streckert ergänzt: »Wir wollen authentisch bleiben und unseren Lesern einen persönlichen Einblick in die von uns besuchten Bars geben. Das hebt uns von kommerziellen Blogs oder Magazinen ab.« Für Einsteiger empfehlen sie eine gehobene Hotelbar: »Jimmy’s Bar im Grand Hotel Hessischer Hof ist eine unserer Top-10-Bars in Frankfurt und ein ein halbes Jahrhundert alter Klassiker.

Den Besucher erwarten Livemusik und klassische Cocktails in gleichbleibend hoher Qualität«, schwärmt Streckert. Fortgeschrittene und experimentierfreudige Barbesucher kommen in Frankfurt ebenfalls auf ihre Kosten. »Nicht umsonst sind Bars wie das The Parlour, die Bristol Bar, die Kinly Bar oder das Seven Swans & The Tiny Cup regelmäßig bei den Mixology Awards nominiert«, erzählt Haag.

Allen Cocktail-Einsteigern geben sie noch einen Tipp auf den Weg: »Lassen Sie sich ruhig einen individuellen Drink zusammenstellen. Sagen Sie, welche Spirituose die Grundlage bilden soll und ob der Cocktail eher herb oder fruchtig, cremig oder säuerlich sein sollte. Ein guter Barkeeper zaubert Ihnen, was Ihr Geschmack sich wünscht.«

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Für weitere Inspirationen für den nächsten Barbesuch in Frankfurt: www.thefrankfurtbarblog.com

 

 

 

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Dieser Artikel ist in der Ausgabe 1.17 der Mitarbeiterzeitung GoetheSpektrum erschienen.

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