Search

Wissenschaftliche Expertise in Krisenzeiten: Neue Publikation der Rhein-Main-Universitäten

Krisen gehören (mittlerweile) zum politischen Alltag – doch was bedeuten Krisen für die Wissenschaft und die Wissenschaftler*innen? In der neuen Ausgabe Science Policy Paper der Rhein-Main-Universitäten reflektieren Forschende aus den Sozial- und Wirtschaftswissenschaft und Medizin sowie Praktiker aus Medien und Politik den Einfluss wissenschaftlicher Expertise in Krisenzeiten. Dabei gehen sie auf Unterschiede und Gemeinsamkeiten zwischen der Covid-19-Pandemie, der Finanz- und Wirtschaftskrise, der Flüchtlingskrise und der Klimakrise ein. Die aktuelle Ausgabe steht zum kostenlosen Download bereit unter https://doi.org/10.21248/gups.65184

Der erste Beitrag bietet eine Einschätzung des Einflusses wissenschaftlicher Expertise auf politische Entscheidungsprozesse durch die Politikwissenschaftler*innen Nathalie Behnke und Markus Lederer im Gespräch mit dem Staatssekretär Fedor Ruhose (Ministerium für Arbeit, Soziales, Transformation und Digitalisierung des Landes Rheinland-Pfalz) als Vertreter aus der Politik. Im zweiten Beitrag diskutieren Nina Janich (Germanistik), Marcus Maurer (Politische Kommunikation) und Wulf Schmiese (ZDF) die Herausforderungen von Wissenschaftskommunikation in Krisenzeiten. In den folgenden beiden Beiträgen reflektieren mit Ferdinand Gerlach (Medizin) und Jan Pieter Krahnen (Wirtschaftswissenschaften) zwei Professoren aus ihrer eigenen jahrelangen Erfahrung als Politikberater über die Möglichkeiten und Grenzen des Einflusses wissenschaftlicher Expertise auf politische Entscheidungsprozesse. Der abschließende Beitrag von Uwe Schmidt (Soziologie) untersucht den Einfluss der Covid-19-Pandemie auf Wissenschaftseinrichtungen und wissenschaftliche Forschung. Die Gespräche der aktuellen Ausgabe wurden im November/Dezember 2021 geführt, der Angriff Russlands auf die Ukraine – sicherlich eine weitere Krise weltpolitischen Ausmaßes – konnte daher nicht mehr berücksichtigt werden.

Unterschätzt oder überbewertet?
Reflexionen über die politische Bedeutung wissenschaftlicher Expertise in Krisenzeiten.
Hg. v. Tanja Brühl, Georg Krausch u. Enrico Schleiff.
Science Policy Paper 07/2022. Frankfurt am Main:
Mercator Science-Policy Fellowship-Programm.

Zur Publikationsreihe
In der Science Policy Paper-Reihe des Mercator Science-Policy Fellowship-Programms diskutieren Fellows und Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler der Rhein-Main-Universitäten – der Goethe-Universität Frankfurt am Main, der Johannes Gutenberg-Universität Mainz und der Technischen Universität Darmstadt – aktuelle Themen von hoher gesellschaftlicher und politischer Relevanz. Die großen Herausforderungen unserer Zeit lassen sich nicht monokausal erklären. Deswegen vereinen die Science Policy Paper unterschiedliche akademische Disziplinen und Praxisperspektiven. Wie das Fellowship-Programm sollen auch die Science Policy Paper den Perspektivwechsel auf gesellschaftlich relevante Themen ermöglichen. Die Publikation wird gefördert durch die Mercator Stiftung und die Rhein-Main-Universitäten (RMU).

Relevante Artikel

Einfach mal „reingrooven“

Kurz vor Semesterbeginn: Neue „Erstis“ schauten sich auf dem Campus Westend um. Es ist recht unwirtlich an diesem Mittwoch Anfang

Öffentliche Veranstaltungen

Es gibt nicht nur die „eine“ Zukunft

Julia Schubert und Steven Gonzalez forschen als Postdocs im interdisziplinären Graduiertenkolleg „Fixing Futures“ und fragen: Was machen Zukunftsvisionen mit dem

Neue Grundlage für die Hitler-Forschung

DFG-Projekt „Edition Hitlerreden 1933–1945“: Team um Prof. Cornelißen übernimmt Neuedition der Hitlerreden ab 1933 Seine schneidende Stimme ist unverkennbar, man

Der unversöhnte Theoriegeist

In „Der Philosoph: Habermas und wir“ von Philipp Felsch verschränken sich Zeit- und Geistesgeschichte in der Figur eines großen Frankfurter

Kein richtiges Leben im falschen?

Drei Romanheld*innen werden auf ganz unterschiedliche Weise mit den Widersprüchen der Gegenwartsgesellschaft konfrontiert: Die Erziehungswissenschaftlerin Yandé Thoen-McGeehan hat gerade ihren

You cannot copy content of this page