Partnerschaften, die wachsen – Bilanz einer Asienreise

Drei Länder, neun Universitäten und zwei Institutionen – Ende März 2025 reiste der Präsident der Goethe-Universität, Prof. Enrico Schleiff, nach Asien. Er traf langjährige Partner, knüpfte neue Kontakte und führte Gespräche darüber, wie sich die Beziehungen zur Goethe-Universität Frankfurt, zur Rhein-Main-Region, zu Deutschland und Europa vertiefen lassen. Auch die Allianz der Rhein-Main-Universitäten (RMU) und die Ausweitung des EU-Förderprogramms „Horizon Europe“ spielten bei den Gesprächen eine wichtige Rolle. Begleitet wurde Präsident Schleiff in Korea und Japan vom Leiter des Global Office, Dr. Johannes Müller. Was war Anlass der Reise und welche Stationen wurden besucht?

Drei Ziele und drei Länder standen im Zentrum der Reise: Bestehende Partnerschaften zu stärken, neue aufzubauen und Möglichkeiten im Rahmen von „Horizon“ zu sondieren, und das in Taiwan, Korea und Japan. Vor diesem Hintergrund unterzeichnete Universitätspräsident Prof. Enrico Schleiff mehrere Abkommen, die bestehende Beziehungen vertieft und neue Partnerschaften begründet haben. „Meine Gespräche mit den Universitäten und Einrichtungen und der Austausch mit Wissenschaftler*innen und Studierenden zeigten das enorme Potenzial für gemeinsame Aktivitäten“, resümiert Schleiff. „Diese Partner teilen mit uns nicht nur exzellente Forschung, sondern auch unser grundlegendes Bekenntnis zu Offenheit, akademischer Freiheit und demokratischer Governance – Werte, die langfristiges Vertrauen und Integrität in der Zusammenarbeit sichern.“

Mit Blick auf den Beitritt Koreas zum EU- Förderprogramm „Horizon“ am 1. Januar 2025 und angesichts der laufenden Gespräche zur Vertiefung der Beziehungen zwischen der EU und Japan ergänzt Dr. Johannes Müller, Leiter des Global Office: „Diese Entwicklung eröffnet neue Möglichkeiten für eine tiefere, strukturiertere Zusammenarbeit zwischen europäischen und koreanischen – und perspektivisch auch japanischen – Institutionen. Sie erlaubt es uns, über Ad-hoc-Projekte hinauszugehen und größere, ambitionierte Konsortien mit gemeinsamen Fördermechanismen zu bilden.“

Neben der Institutionalisierung bestehender und neuer Partnerschaften auf bilateraler wie europäischer Ebene bietet auch die RMU-Allianz Potenziale für eine Zusammenarbeit. Von dieser würden nicht nur die RMU-Partner – Goethe-Universität, TU Darmstadt und JGU Mainz – profitieren, sondern auch Wissenschaftler*innen und Studierende aus den drei asiatischen Ländern, die ihr Studium oder ihre Forschung in Deutschland fortsetzen möchten.

Erste Station: Taiwan

Die „NTNU Athletic Art Performance Showcase“: Bei seinem Besuch der langjährigen taiwanesischen Partnerinstitution NTNU eröffnete Universitätspräsident Enrico Schleiff als internationaler Gast gemeinsam mit dem Präsidenten der NTNU und anderen die „Dreaming The Future – Sport-Show 2025“ (Foto: Enrico Schleiff)
Die „NTNU Athletic Art Performance Showcase“: Bei seinem Besuch der langjährigen taiwanesischen Partnerinstitution NTNU eröffnete Universitätspräsident Enrico Schleiff als internationaler Gast gemeinsam mit dem Präsidenten der NTNU und anderen die „Dreaming The Future – Sport-Show 2025“ (Foto: Enrico Schleiff)

Die erste Universität, die Präsident Schleiff besuchte, war die langjährige Partnerinstitution National Taiwan Normal University (NTNU): Mit ihr hat die Goethe-Universität im Juli 2023 ein umfassendes Abkommen unterzeichnet. In den Gesprächen mit NTNU-Präsident Prof. Cheng-Chih-Wu, Executive Vice President Prof. Frank Yung-Hsiang Ying und Vice President International Affairs Prof. Yi-De Liu ging es darum, die bestehende Zusammenarbeit zu stärken, weitere Forschungsfelder zu erschließen und den kulturellen Austausch zu erweitern. Der Besuch in Taiwan erfolgte fast genau ein Jahr nach dem ersten Besuch von Präsident Schleiff an der NTNU im März 2024. Im Juni desselben Jahres stattete NTNU-Vizepräsident Frank Yung-Hsiang Ying der Goethe-Universität einen Gegenbesuch ab.

„Die NTNU pflegt auch bilaterale Partnerschaften mit unseren RMU-Partnern TU Darmstadt und JGU Mainz. Deshalb haben wir auch darüber gesprochen, wie wir diese gemeinsamen Verbindungen als RMU verstärkt nutzen können“, berichtete Schleiff. Die Beziehungen zwischen den beiden Universitäten gehen auf eine erfolgreiche siebenjährige Kooperation mit dem Fachbereich Sprach- und Kulturwissenschaften der Goethe-Universität zurück, die später in eine offizielle Partnerschaft überführt wurde. Diese umfasst unter anderem Kooperationen in Bereichen wie Astrophysik, Mathematik, Sinologie und environmental humanities sowie die Förderung des Austauschs von Forschenden. Seit Beginn der Zusammenarbeit haben rund 60 Studierende an Austauschprogrammen teilgenommen. „Außerdem verbindet die NTNU mit der National Taiwan University of Science and Technology und der National Taiwan University eine ähnliche komplementäre Alliance, wie wir sie in der RMU haben, und hier können wir in Zukunft gemeinsam voneinander lernen. Die beiden anderen Universitäten haben diese Idee sehr begrüßt“, so Schleiff weiter. „Darüber hinaus hatte ich die Ehre, als internationaler Gast gemeinsam mit dem Präsidenten der NTNU und Vertreter*innen der NTU und der NTU-ST die Dreaming The Future – Sport-Show 2025 zu eröffnen, ein großartiges Ereignis der NTNU-Campus-Kultur.“

Studierende, die sich für weitere taiwanesische und chinesische Partneruniversitäten der Goethe-Universität interessieren, finden hier weitere Informationen.

Zweite Station: Republik Korea

Rund 1.500 Kilometer weiter nördlich trafen Schleiff und Müller Prof. Sang-Gue Park und Dr. Su-han Woo, Präsident bzw. Vizepräsident für Internationale Beziehungen der Chung-Ang University. Die 1916 als private Bildungseinrichtung gegründete Universität gilt heute als führend in den Bereichen Pharmazie, Kulturwissenschaften und Kunsterziehung. Mit ihren 30.000 Studierenden auf zwei Campi in Seoul und Anseong ist sie seit 2009 offizielle Partneruniversität der Goethe-Universität. Zwischen beiden Einrichtungen besteht bereits ein florierender Studierendenaustausch. Schleiff und Müller nutzten die Gelegenheit, um das Goethe Research Experience Program (GREP) vorzustellen, das sich auch an Chung-Ang-Studierende richtet. Auch gemeinsame Forschungsvorhaben sowie mögliche Kooperationen in Medizin und Geisteswissenschaften standen auf der Agenda.

Im Anschluss an das Treffen zitierte die Korea Daily Universitätspräsident Park Sang-Gyu: „Ich bin überzeugt, dass die akademischen Stärken und internationalen Netzwerke beider Universitäten neue Synergien schaffen werden. Ich hoffe, dass daraus nicht nur kurzfristige Aufenthaltsprogramme, sondern auch gemeinsame Forschung und langfristige Austauschabkommen entstehen.“ (Foto: Chung-Ang University / Korea Daily)
Im Anschluss an das Treffen zitierte die Korea Daily Universitätspräsident Park Sang-Gyu: „Ich bin überzeugt, dass die akademischen Stärken und internationalen Netzwerke beider Universitäten neue Synergien schaffen werden. Ich hoffe, dass daraus nicht nur kurzfristige Aufenthaltsprogramme, sondern auch gemeinsame Forschung und langfristige Austauschabkommen entstehen.“ (Foto: Chung-Ang University / Korea Daily)
Die Aula Magna der koreanischen Kyang Hee University, der Westminster Abbey nachempfunden (Foto: Johannes Müller)
Die Aula Magna der koreanischen Kyang Hee University, der Westminster Abbey nachempfunden (Foto: Johannes Müller)

Die nächste Station auf der Korea-Reise war die Seoul National University (SNU), langjähriger Partner des Interdisziplinären Zentrums für Ostasienstudien (IZO) der Goethe-Universität. Die SNU zählt zu den führenden Forschungsuniversitäten Südkoreas, ihre Wurzeln reichen zurück bis ins späte 19. Jahrhundert, als Kaiser Gojong erste Dekrete zur Etablierung eines modernen Hochschulsystems erließ. 1946 wurde sie zur ersten Volluniversität des nun unabhängigen Korea. Im Mittelpunkt der Gespräche mit Prof. Ju Han Kim, Executive Vice President Research Affairs, und Prof. Jae W. Lee, Vice President International Affairs, stand die Ausweitung der bestehenden Zusammenarbeit auf eine größere Partnerschaft. Dazu zählen unter anderem Studierendenaustausch, Forschungskooperationen – sowohl im Rahmen von „Horizon Europe“ als auch darüber hinaus – und potenzielle RMU-Komponenten für die Zukunft.

Schleiff und Müller besuchten während ihres Aufenthalts in Korea noch zwei weitere Universitäten. Die private Kyung-Hee University, gegründet 1949, wurde im September letzten Jahres offiziell Partneruniversität der Goethe-Universität. Die Vereinbarung zur Zusammenarbeit in Lehre und Forschung war bereits unterzeichnet, doch aufgrund terminlicher Schwierigkeiten und der angespannten politischen Lage in Korea Ende 2024 hatte es bislang kein persönliches Treffen der Universitätsleitungen gegeben. „Wir kamen schnell ins Gespräch darüber, wie wir die Zusammenarbeit weiter ausbauen können – unter anderem durch gemeinsame Forschung“, berichtet Müller. „Der Geist der Partnerschaft“, so Müller, sei beim ersten persönlichen Treffen mit Präsident Prof. Jinsang Kim, dem Prorektor für Außenbeziehungen Prof. Jong-Bok Kim und dem Dekan für Internationale Beziehungen Prof. Young-Jun Choi war, sofort spürbar gewesen. Themen wie Green Computing und Quantentechnologie wurden besonders hervorgehoben. Das Treffen fand auch in der südkoreanischen Presse große Beachtung. Präsident Schleiff wurde dort zitiert mit den Worten: „Der Austausch zwischen unseren Universitäten besteht noch nicht lange, aber Zeit spielt keine Rolle. So wie ein Baum blüht und Früchte trägt, glaube ich, dass auch die Partnerschaft zwischen unseren Universitäten weiter wachsen wird.“ Präsident Kim ergänzte: „Wir werden die Stärkung globaler Kompetenzen aktiv fördern, indem wir ein neues Kapitel im kulturellen Austausch sowie in Bildung und Forschung aufschlagen.“ Bereits vor Unterzeichnung der offiziellen Vereinbarung hatte die Kyung-Hee University ein Online-Trainingsprogramm mit dem Fachbereich Geowissenschaften und Geographie der Goethe-Universität durchgeführt.

(Von links) Kyung Hee University International Affairs Director Prof. Young-jun Choi, Vice President for External Affairs Jong-bok Kim, President Jin-sang Kim, Goethe University President Enrico Schleiff, und Global Office Director Johannes Müller. (Photo: Kyung Hee University)
(Von links) Kyung Hee University International Affairs Director Prof. Young-jun Choi, Vice President for External Affairs Jong-bok Kim, President Jin-sang Kim, Goethe University President Enrico Schleiff, und Global Office Director Johannes Müller. (Foto: Kyung Hee University)

Ein weiterer Halt in Korea war die University of Seoul (UOS), die im September 2024 eine hochrangige Delegation nach Frankfurt entsandt hatte. „Wie wir hat die University of Seoul enge Verbindungen zur Zivilgesellschaft – und deshalb war es besonders spannend, von Präsident Dr. Yongkul Won und dem Vizepräsidenten für Internationale Angelegenheiten, Dr. Minchan Pyo, mehr über die Verbindung zwischen Universität und Stadt zu erfahren“, sagt Müller. Die UOS wurde 1918 als öffentliche landwirtschaftliche Hochschule gegründet und ist heute ein fester Bestandteil des urbanen Gefüges der koreanischen Hauptstadt. Mit rund 11.000 Studierenden gehört sie zu den kleineren Universitäten, ist jedoch für ihre internationale Ausrichtung und Offenheit im Austausch bekannt – weshalb auch die Einrichtung eines Studierendenaustauschs Teil der Gespräche war. Nach dem Treffen äußerte Präsident Won die Hoffnung, „dass beide Universitäten eine praxisorientierte und nachhaltige Partnerschaft zur Förderung von Talenten und zur Weiterentwicklung der Wissenschaft auf Grundlage gemeinsamer Werte fortführen.“

Die Vertreter der Goethe-Universität nutzten ihren Aufenthalt in Südkorea auch für ein strategisches Treffen mit der Korea Foundation (KF), der zentralen Einrichtung zur Förderung kulturellen und wissenschaftlichen Austauschs des Landes.

Im Gespräch mit KF-Präsident Gheewhan Kim ging es vor allem um eine stärkere Unterstützung der Koreastudien an der Goethe-Universität. Die Förderung durch die KF war entscheidend dafür, dass sich dieses Fach zu einem echten akademischen Leuchtturm entwickeln konnte.
Mehr dazu hier: Korean Studies an der GU

Studierende, die sich für die anderen Hochschulpartner der Goethe-Universität in Korea interessieren, finden hier weitere Informationen.

Dritte Station: Japan

Das Treffen beim DWIH Tokyo bot eine Plattform für den Austausch über künftige Kooperationen und aktuelle Entwicklungen im Bereich Forschung und akademischer Austausch. (Foto: DWIH Tokyo)
Das Treffen beim DWIH Tokyo bot eine Plattform für den Austausch über künftige Kooperationen und aktuelle Entwicklungen im Bereich Forschung und akademischer Austausch. (Foto: DWIH Tokyo)

Auch in Japan war das Programm von Schleiff und Müller dicht gepackt – mit Besuchen bei vier Universitäten und einer weiteren Institution. Erster Programmpunkt war ein Treffen mit Vertreter*innen des Deutschen Wissenschafts- und Innovationshauses Tokyo (DWIH Tokyo). Das DWIH wurde 2010 als Plattform für deutsche Hochschulen, Forschungseinrichtungen und forschungsbasierte Unternehmen in Japan gegründet. Es repräsentiert und fördert Deutschland als Standort für Wissenschaft, Forschung und Innovation. Seit 2017 wird es vom DAAD koordiniert und vom Auswärtigen Amt unterstützt. „Als forschungsstarke Universität sind wir sehr daran interessiert, das DWIH zu unterstützen“, sagt Präsident Schleiff. Auch Axel Karpenstein, Leiter des Tokioter Büros, zeigte sich erfreut über den Austausch: „Es war eine großartige Gelegenheit, von den ambitionierten Plänen für zukünftige wissenschaftliche Kooperationen zu hören und aktuelle Trends im japanisch-deutschen Wissenschaftsaustausch zu diskutieren.“

Die erste der vier von Schleiff und Müller besuchten japanischen Universitäten war die Waseda-Universität. Seit ihrer Gründung im Jahr 1882 hat sich die Waseda-Universität zur Aufgabe gemacht, die Unabhängigkeit der Wissenschaft zu bewahren, die praktische Anwendung der Wissenschaft zu fördern und gute Bürger zu erziehen. Im Gespräch mit dem Vizepräsidenten für Internationale Angelegenheiten, Prof. Masahiko Gemma, ging es auch um mögliche Kooperationen im Rahmen von RMU und „Horizon Europe“. „Wir sind daran interessiert, die bereits bestehende gute Zusammenarbeit auf Fachbereichsebene zu einer fachbereichsübergreifenden Partnerschaft auszubauen“, sagte Müller und verweist auf den bestehenden Austausch mit dem Fachbereich Wirtschaftswissenschaften der Goethe-Universität.

Die 1883 als Deutsche Vereinsschule gegründete Dokkyo-Universität ist ein Paradebeispiel für einen erfolgreichen internationalen Forschungsansatz, der seit mehr als 140 Jahren funktioniert. Nach ihrer Gründung war es diese Akademie, die deutsche Kultur und Wissen in das Japan des frühen 20. Jahrhunderts brachte und die Bürokratie des Landes, einschließlich seines Rechts-, Wissenschafts- und Gesundheitssystems, prägte. „Es war faszinierend, mit der Präsidentin der Dokkyo-Universität, Prof. Hiroko Maezawa, und Prof. Keiichi Aizawa, weithin bekannt für sein Engagement für den deutsch-japanischen akademischen Austausch, über die Unterschiede und Gemeinsamkeiten von Forschung und Lehre in Deutschland und Japan zu sprechen. Wir freuen uns auf die zukünftige Zusammenarbeit“, so Schleiff. Die private Dokkyo-Universität ist Japans führende Einrichtung für Germanistik und bietet auch ein rein deutschsprachiges Deutschland-Studium an. Die beiden Universitäten unterzeichneten im Oktober 2024 ein Abkommen über den Austausch von Studierenden, der erste Austausch soll im Studienjahr 2025/26 stattfinden.

Ein weiterer neuer Partner der Goethe-Universität ist die Sophia University, wo Schleiff und Müller die neu ernannte Präsidentin Prof. Miki Sugimura sowie den Vizepräsidenten für Forschung Prof. Masayuki Akahori und Prof. Goro Christoph Kimura, Dekan für ausländische Studien, trafen. „Als erstes war es geboten, der Kollegin Sugimura zum gerade am 1.4. erfolgten Dienstantritt als erste Präsidentin der Sophia Universität zu gratulieren“, so Schleiff. Die beiden Universitäten unterzeichneten im Dezember letzten Jahres eine umfassende Partnerschaft, die den Weg für den ersten Studentenaustausch im akademischen Jahr 2025/26 ebnete. Die Sophia University ist die älteste Jesuitenuniversität Japans und wurde 1913 gegründet. Heute ist sie eine private Volluniversität mit mehr als 12.000 Studierenden, von denen etwa neun Prozent ausländische Staatsangehörige sind. Dies erklärt, warum sich die Gespräche zwischen den Hochschulen auf die europäische Forschungslandschaft und die Finanzierungsmöglichkeiten konzentrierten, auch im Hinblick auf Japans künftigen Beitritt zu „Horizon Europe“.

Kirschblüte auf dem Hitotsubashi-Campus (Foto: Johannes Müller)
Kirschblüte auf dem Hitotsubashi-Campus (Foto: Johannes Müller)

Die letzte Station auf dem dicht gedrängten Programm der beiden Repräsentanten der Goethe-Universität war die Hitotsubashi-Universität, eine der ältesten Hochschulen Japans, die für ihre Wirtschaftswissenschaften bekannt ist. Sie wurde 1875 als erste Wirtschaftshochschule Japans gegründet, hat sich aber im Laufe der Jahre weiterentwickelt und gehört heute zu den ausgewiesenen nationalen Universitäten Japans. Studierende beider Universitäten haben die Möglichkeit, an einem gegenseitigen Studentenaustausch teilzunehmen – die entsprechende Vereinbarung wurde während des Besuchs am 4. April 2025 unterzeichnet. Wie bei der Sophia University war das Hauptziel des Besuchs von Schleiff und Müller, das Forschungsprofil der Hitotsubashi University besser kennenzulernen und von Präsident Prof. Satoshi Nakano und Vizepräsident International Prof. Albertus Jirô Rei Yashiki mehr über deren internationale Forschungsziele zu erfahren.

Studierende, die sich für die anderen Hochschulpartner der Goethe-Universität in Japan interessieren, finden hier weitere Informationen.

Nach ihrer Rückkehr in die Heimat und der Anpassung an die europäische Zeit und den europäischen Zeitplan hatten Schleiff und Müller nun einige Tage Zeit, um über ihre Reise nachzudenken. Rückblickend auf eine ereignisreiche Woche mit vielen Gesprächen sagte Prof. Schleiff: „Ich freue mich, dass unser Besuch den Rahmen für viele weitere Wissenschaftler und Studierende geschaffen hat, um von den Austauschmöglichkeiten zu profitieren. Ich bin neugierig und gespannt auf die zukünftige Zusammenarbeit.“

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