„Werden Sie Botschafter der Goethe-Universität!“

Gäste sitzen beim Neujahrsempfang

„Ich freue mich so, dass ich in Frankfurt bin. Ich habe mich hier beworben, weil das Forschungszentrum Normative Orders einen starken internationalen Ruf hat. Außerdem haben mir Kollegen in Mailand häufig von der Goethe-Uni vorgeschwärmt, deshalb wollte ich auch unbedingt mal hier arbeiten“, erzählt Francesca Ceserano. Die aus Pompeji stammende Philosophin ist für ein Jahr am Forschungszentrum Normative Ordnungen und hat dort ihr eigenes Projekt im Bereich der feministischen politischen Philosophie. „Ich liebe meine Zeit hier in Frankfurt, die lebendige Community bei Normative Orders.“ Eine lebendige Community hatte sich auch beim Neujahrsempfang für die internationalen Gäste versammelt, zu dem das Goethe Welcome Center/Global Office gemeinsam mit der Stiftung zur Förderung der internationalen Beziehungen ins Uni-Gästehaus an der Frauenlobstraße geladen hatten. „Sie sollen sich so wohl fühlen wie möglich“, erklärte Florian von Bothmer, Leiter des Welcome Centers, in seiner kurzen Begrüßung. Dazu beitragen soll der Neujahrsempfang, den es seit 2014 gibt, und die Summer Garden Party des Goethe Welcome Centers.

Mehr als 80 Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler waren der Einladung in die Frauenlobstraße gefolgt und nutzten die Gelegenheit, sich bei angenehmer Barmusik (am Piano: Shanaka Perera) fach- und nationalitätenübergreifend miteinander zu unterhalten und zu vernetzen. Fast alle Fachbereiche waren vertreten, außerdem auch Gäste von FIAS, PRIF, Georg Speyer Haus und DIPF. Am Tisch von Francesca Ceserano fanden sich gleich mehrere junge Wissenschaftlerinnen aus Italien, die einander noch nie begegnet waren, und unterhielten sich lebhaft. Aber auch „alte Hasen“ nahmen gern am Empfang teil, wie Professor Ibrahim Hakan Mert von der Uludag Universität in der Türkei. Der Archäologe kooperiert eng mit dem Institut für Archäologische Wissenschaften der Goethe-Universität (Dr. Axel Filges) und ist Grabungsleiter in der ehemals von dem Frankfurter Archäologen Prof. Wulf Raeck betreuten Ausgrabungsstätte in Priene. Und auch die Anatomen Prof. Mario Vuksic und Dr. Fran Božić von der Universität Zagreb sind regelmäßig zu Gast am Main, um hier zu forschen und zu lehren: „Ich schätze die internationale Atmosphäre hier“, sagt Vuksic, der schon seinen PhD hier gemacht hat.

Die Goethe-Universität als „place to be” für internationale Gäste, als Ort der Begegnung und des Wissensaustauschs: Dieses Bild entwarf Professor Enrico Schleiff, Präsident der Goethe-Universität, in seiner Begrüßungsrede. Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler, die aus der ganzen Welt nach Frankfurt kommen, seien eine große Bereicherung für Universität und Stadt. Schleiff rief dazu auf, dem globalen Trend entgegenzuwirken und die großen Herausforderungen und Probleme gemeinsam zu bearbeiten, gemeinsam neue Ideen zu entwickeln. Und er gab auch dem Wunsch Ausdruck, auch nach dem Abschied in Kontakt zu bleiben – und positive Erfahrungen zu teilen: „Werden Sie Botschafter der Goethe-Universität!“.

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