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Charmaine Poh – What‘s softest in the world rushes and runs over what‘s hardest in the world | Ausstellung

12. Mai 2025, 12:00 bis 17:00

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Studiengalerie 1.357 an der Goethe-Universität zeigt Videoarbeit der Künstlerin Charmaine Poh.

Vom 7. Mai bis zum 4. Juni 2025 zeigt die Studiengalerie 1.357 an der Goethe-Universität eine Videoarbeit der aus Singapur stammenden Künstlerin Charmaine Poh. Die mit „What‘s softest in the world rushes and runs over what’s hardest in the world“ betitelte Arbeit befasst sich mit dem Leben queerer Elternpaare in Singapur. Die Ausstellung ist eingebettet in die Diversity-Woche des Fachbereichs 08, die vom 5. bis 9. Mai 2025 stattfindet. Die Woche bietet fünf Tage lang die Möglichkeit für interdisziplinären Austausch, eine Sensibilisierung für unterschiedliche Perspektiven und für den Einbezug von Diversität in Lehre und Forschung.

Zur Videoarbeit: In ruhigem Rhythmus fließen Szenen weicher Lichtstimmungen, raschelnder Baumkronen und neugieriger Kinderhände über die Projektionsfläche. Mit ihrer Videoarbeit lässt Charmaine Poh drei queere Elternpaare aus Singapur zu Wort kommen. Die Interviewten erzählen von der strukturellen Diskriminierung queerer Familien, aber auch von ihren Lebenswegen und ihrem gemeinsamen Kinderwunsch. Durch die komplexe und liebevolle Begegnung von Ängsten und entschlossener Selbstverwirklichung werden unterschiedliche Formen des Zusammenlebens mit dem universellen Wunsch nach Familie und Geborgenheit verwoben. Die Videoarbeit, deren Titel dem Gedicht „Water and Stone“ des chinesischen Naturphilosophen Lao Tzu entnommen ist, gleicht einem Prisma, das den Begriff Familie in unterschiedliche Bedeutungsebenen zerlegt. Gesellschaftlich und rechtlich werden queere Familien in Singapur nicht als Familie anerkannt. Bis 2022 galt ein aus der britischen Kolonialzeit stammendes Gesetz, das gleichgeschlechtlichen Sex kriminalisierte. Aktuell ist die gleichgeschlechtliche Ehe noch verboten.

Statt bei heteronormativen Narrativen anzuhalten, was „natürlich“ oder „normal“ sei, zeigt Charmaine Poh vertraute Alltagsrituale in zwischenmenschlicher und naturgebundener Harmonie. Poh wechselt immer wieder zwischen Bildern aus der häuslichen Sphäre und aus der Natur und formt eine stille, zärtliche Vertrautheit von Körper und den Elementen. Durch das Zusammenfließen verschiedener queerer Familiengeschichten zeigt die Videoarbeit, dass im Zentrum von Familie eine gemeinsame, gelebte Praxis aus geteilten Träumen und Ängsten steht; eine intime Verbundenheit.

Zwischen Dokumentation, emotionaler Selbsterzählung und poetischen Bildern changierend, schafft Poh eine sichere softe Hülle inmitten der Natur. Dadurch eröffnet sich ein Raum für das Harte, um verletzlich über elterliche Ängste, den Wunsch nach Zugehörigkeit und den Traum von der eigenen Familie zu sprechen.

7. Mai – 4. Juni 2025

Öffnungszeiten:
Montag bis Donnerstag 12–17 Uhr (i. Semester), freier Eintritt.

Ort: I.G.-Farben-Haus, Campus Westend
Norbert-Wollheim-Platz 1

Veranstalter: Studiengalerie 1.357

Veranstaltungsort

Campus Westend / IG-Farben-Haus
Norbert-Wollheim-Platz 1
Frankfurt, Hessen 60323 Deutschland
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