Das „koloniale Ohr“ und andere Kulturpolitiken des Hörens

Die Vortragsreihe behandelt Kulturpolitiken des Hörens mit einem Fokus auf den Einfluss von Vergleichender Musikwissenschaft, Musikethnologie, Klangarchiven, Aufnahmetechnologie und -industrie auf globale Musik seit Anfang des 20. Jahrhunderts. Wie kam es zu Konstruktionen von „arabischer Musik“ (Llano 2022) und „Blacksound“ (Morrison 2019) und welche Akteure spielten hierbei eine Rolle? Diese Fragen werden ebenso diskutiert wie die Bedeutung von „westlichen“ Epistemologien des Hörens, wenn es um die Erforschung oder Popularisierung „nicht-westlicher“ Musik geht. Themen, Begriffe und Konzepte wie race, sonic imagination, klangliches Anderssein, „das ethnographische Ohr“ oder „das Dekolonisieren des Ohrs“ werden ebenso besprochen wie wichtige Autor:innen zum Thema (u.a. Erlmann 2004, Denning 2015, Stoever 2016, Radano und Olaniyan 2016). Eigene Forschungen der Dozentin zur Konstruktion „lusophoner Musik“ fließen in die Vorlesung ebenfalls mit ein.

12. April bis 28. Juni
Prof. Dr. Barbara Alge
Das „koloniale Ohr“ und andere Kulturpolitiken des Hörens

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10 – 12 Uhr
Goethe-Universität, Campus Westend, Hörsaalzentrum HZ8

Veranstalter
Institut für Musikwissenschaft der Goethe-Universität