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Die Erfinderin der Formen. Das Kino von Chantal Akerman
Donnerstag, 11. Juli 2019, 20:15 bis 22:15
Eine Veranstaltung um 20:15 Uhr am Donnerstag, 1. November 2018
Eine Veranstaltung um 20:15 Uhr am Donnerstag, 15. November 2018
Eine Veranstaltung um 20:15 Uhr am Donnerstag, 29. November 2018
Eine Veranstaltung um 20:15 Uhr am Donnerstag, 13. Dezember 2018
Eine Veranstaltung um 20:15 Uhr am Donnerstag, 17. Januar 2019
Eine Veranstaltung um 20:15 Uhr am Donnerstag, 24. Januar 2019
Eine Veranstaltung um 20:15 Uhr am Donnerstag, 7. Februar 2019
Eine Veranstaltung um 18:00 Uhr am Freitag, 26. April 2019
Eine Veranstaltung um 20:15 Uhr am Donnerstag, 9. Mai 2019
Eine Veranstaltung um 20:15 Uhr am Donnerstag, 23. Mai 2019
Eine Veranstaltung um 20:15 Uhr am Donnerstag, 6. Juni 2019
Eine Veranstaltung um 20:15 Uhr am Donnerstag, 13. Juni 2019
Eine Veranstaltung um 20:15 Uhr am Donnerstag, 27. Juni 2019
Eine Veranstaltung um 20:15 Uhr am Donnerstag, 11. Juli 2019

Mit Godard wird das Kino historisch, mit Chantal Akerman fängt es neu an: Das Werk der belgischen Regisseurin, Installationskünstlerin und Schriftstellerin Chantal Akerman ist eine ausführliche und vielgestaltige Antwort auf die Frage, was im Kino jenseits der fast durchwegs männlichen Helden-Geschichte von Griffith bis Hitchcock noch möglich ist, als deren Erben die Nouvelle Vague sich verstand. Akermans Filme wie Jeanne Dielman, 23 Quai du Commerce, 1080 Bruxelles, Je Tu Il Elle, D’est oder La captive sind im Kino ohne Vorbild und prägen mit ihren bahnbrechenden feministischen Sichtweisen seit ihrem Erscheinen die Ausdrucksmöglichkeiten des Films. Akermans Ästhetik der Alltagserfahrung, ihr Überschreiten der Genregrenzen zwischen Spielfilm, Dokumentarfilm und Experimentalfilm, ihr Sinn für Dauer und Zeiterfahrung jenseits der Stechuhr-Dramaturgie des herkömmlichen Spielfilms machen sie zu einer Neuerfinderin der Formen des Kinos.
Zugleich ist Akerman eine Pionierin der filmischen Installation, die sie in ihren Grundzügen bereits in den 1970er Jahren durchdenkt, mehr als zwei Jahrzehnte, bevor diese Form im Kunstbetrieb dominant wird. Als Tochter von Holocaust-Überlebenden ist Chantal Akerman zudem eine singuläre Zeitzeugin der historischen Brüche und Verwerfungen des 20. Jahrhunderts, und ihre Auseinandersetzung mit jüdischem Leben durchzieht ihre Filme auf vielfältige und subtil reflektierende Weise. Immer wieder umkreist Akermans Schaffen besonders die Beziehung zu ihrer Mutter und die Frage der Familienzugehörigkeit, und wie kaum einer Regisseurin vor ihr gelingt es ihr autobiographisches Material zum Stoff des Kinos zu machen.
Mit diesem bedeutenden Werk befassen sich im Rahmen der „Lecture & Film“-Reihe „Die Erfinderin der Formen. Das Kino von Chantal Akerman“ Weggefährt*innen von Akerman wie Babette Mangolte, Eric de Kuyper und Claire Atherton, Kuratoren wie Tim Griffin und Filmwissenschaftler*innen wie Ivone Margulies, Alisa Lebow, Patricia White und Laliv Melamed.
Eintritt: 5 Euro. Platzzahl beschränkt. Kartenreservierungen empfohlen unter 069 961 220-220.
Veranstalter: Die Lecture & Film-Reihe „Die Erfinderin der Formen. Das Kino von Chantal Akerman“ wird veranstaltet vom Deutschen Filminstitut & Filmmuseum und dem Institut für Theater-, Film- und Medienwissenschaft der Goethe-Universität gemeinsam mit dem Exzellenzcluster „Die Herausbildung normativer Ordnungen“ und dem DFG-Graduiertenkolleg „Konfigurationen des Films“ (www.konfigurationen-des-films.de) in Kooperation mit der hessischen Film- und Medienakademie