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Friedrich Hölderlin-Gastvorträge
Mittwoch, 18. Mai 2022, 18:15
Im Rahmen der international und interdisziplinär angelegten Friedrich Hölderlin-Gastvorträge in Allgemeiner und Vergleichender Theaterwissenschaft wird die Theaterwissenschaft im größeren Kontext jener philosophischen, politischen und sprachphilosophischen Fragen verortet, die immer mit im Spiel sind, wenn man über Theater nachdenkt – die aber häufig ausgeblendet werden. Neben den Fragen, die das Theater im engeren Sinne betreffen, geht es in den Beiträgen der eingeladenen Gäste auch um theatertheoretische Fragen. Es soll ein Begriff von Theaterwissenschaft entwickelt werden, der diese aus dem Kontext ihrer nationalphilologischen Begründung im Deutschland der 1930er Jahre des 20. Jahrhunderts herauslöst und auch aus der Begrenzung auf die „Aufführung”, welche ihr Begründer im deutschsprachigen Raum, Max Hermann, um die Jahrhundertwende vom 19. zum 20. Jahrhundert vorgeschlagen hatte.
Denn Theater ist nicht nur das flüchtige Produkt eines Abends, sondern auch Prozess, Interaktion, Handlung und vor allem kritische Praxis. Mit der Wahl Hölderlins als Namenspatron der Reihe soll daran erinnert werden, dass der zeitweilig in Frankfurt lebende Hölderlin nicht nur ein großer Dichter, sondern auch ein großer Theatertheoretiker und dramaturgischer Denker war. Mit seinen Sophokles-Übersetzungen, Stückfragmenten und Anmerkungen zum Ödipus und zur Antigone eröffnete er das Denken des modernen Theaters.
15. November, IG 457
Vivian Liska (Jerusalem)
Die Abwehr des Dezisionismus aus dem Geiste des Judentums. Kafka, Scholem, Benjamin
12. Dezember, IG 1.411
Eylül Akıncı (New York/Arnhem)
Choreo-dramaturging the Anthropocene
6. Februar 2024, IG 1.411
Krassimira Kruschkova (Wien)
Das unfassbare Archiv. Eine Soloperformance von Arkadi Zaides im Kontext des zeitgenössischen Tanzes
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18 Uhr c.t.
Campus Westend, I.G. Farben-Haus (Räume, siehe Veranstaltung),
Norbert-Wollheim-Platz 1
Veranstalter
Professur für Theaterwissenschaft am Institut für Theater-, Film- und Medienwissenschaft in Kooperation mit der Hessischen Theaterakademie und dem Forschungszentrum für Historische Geisteswissenschaften