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(Kinder-)Armut und Fluchtmigration
Mittwoch, 8. November 2017, 18:00 bis 20:00

Prof. Christoph Butterwegge referiert zum Thema „(Kinder-)Armut und Fluchtmigration. Herausforderungen für Schule und Gesellschaft“.
Auf Grund der Fluchtmigration der letzten Jahre dürfte sowohl die absolute als auch die relative Armut zunehmen. Es besteht die Gefahr einer dauerhaften ethnischen Unterschichtung der Gesellschaft, vor allem dann, wenn Geflüchtete sozial ausgegrenzt, in Wohnsilos am Rande der Städte gedrängt und diskriminiert werden. Das „importierte“ Flüchtlingselend darf aber nicht zur Messlatte für Armut in Deutschland gemacht werden. Umgekehrt gilt vielmehr: Je wohlhabender eine Gesellschaft ist, desto weiter sollte ihr Armutsverständnis sein! Um die Hauptgefahr der Ghettoisierung von Flüchtlingen und der Kriminalisierung von Migranten zu bannen, ist eine inklusive Sozial-, Bildungs-, Gesundheits-, Stadtentwicklungs und Wohnungsbaupolitik notwendig.
Prof. Christoph Butterwegge studierte Sozialwissenschaften, Rechtswissenschaften, Psychologie und Philosophie. 1980 promovierte und 1990 habilitierte er im Fach Politikwissenschaften an der Universität Bremen. Darauf folgten Dozententätigkeiten an der Akademie für Arbeit und Politik sowie an der Forschungs- und Bildungsstätte für die Geschichte der Arbeiterbewegung im Lande Bremen und an den Universitäten Bremen, Münster und Duisburg, der PH Erfurt sowie den Fachhochschulen Bremen, Fulda und Magdeburg. Butterwegge war von 1991 – 1994 wissenschaftlicher Mitarbeiter der Bremischen Stiftung für Rüstungskonversion und Friedensforschung. Bis 2016 war er Professor für Politikwissenschaft an der Universität zu Köln und Mitglied der Forschungsstelle für interkulturelle Studien. Zuletzt ist sein Buch „Armut“ (PapyRossa Verlag, Köln 2017) erschienen.
Veranstaltungsort: Campus Westend, Anbau Casino, Saal West
Stiftungsgastprofessur „Wissenschaft und Gesellschaft“, gestiftet von der Deutsche Bank