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Konferenz: Fritz Bauer und die 68er – Verbindendes und Trennendes
Montag, 2. Juli 2018, 10:00 bis 18:00

In seinen Schriften und seiner juristischen Arbeit hat sich Fritz Bauer mit vielen Themen beschäftigt, die auch in der Studentenbewegung eine große Rolle spielten. Ähnlich wie manche Sprecher der Studenten sah Bauer die dringendste Aufgabe der politischen Arbeit darin, zu einer Humanisierung und Demokratisierung der Gesellschaft beizutragen, damit Deutschland die Gewaltstrukturen der NS-Zeit hinter sich lassen könne.
Ausgehend von Bauers Schriften, die aus Anlass seines 50. Todestags 2018 in einer umfassenden Edition des Fritz Bauer Instituts erstmals kompiliert erscheinen, geht die Tagung der Frage nach, in welcher Weise die von Bauer thematisierten Rechtsbereiche und -probleme im Rahmen einer allgemeinen Reformdynamik zu sehen sind. Sie möchte das Denken Fritz Bauers in den politisch-gesellschaftlichen Kontext stellen und den Fokus auf die Zeitumstände richten.
Vor dem Hintergrund der gesellschaftlichen Debatten soll seine Rolle für die Reform und Liberalisierung der Justiz ausgelotet und seine Nähe bzw. Distanz zu den Ideen der Studentenbewegung bestimmt werden. In diesem Zusammenhang wird auch nach der Bedeutung der Studentenbewegung für die Reformen in Justiz, Justizvollzug und Strafrecht zu fragen sein. Die Tagung ist interdisziplinär angelegt und bringt Historiker, Juristen und Erziehungswissenschaftler zusammen.
Ort: Campus Westend, Casino-Gebäude, Raum 823