
- Diese Veranstaltung hat bereits stattgefunden.
Zeitflüsse, Container, Sedimente: Historische und relationale Verflechtungen in der Gegenwartskunst
Donnerstag, 3. Mai 2018, 18:15 bis 19:45

Eva Kernbauer (Universität für angewandte Kunst Wien) referiert zum Thema „Zeitflüsse, Container, Sedimente. Historische und relationale Verflechtungen in der Gegenwartskunst“.
1968, im Jahr der Studierendenproteste, gründeten der Künstler Peter Roehr und der Werbefachmann Paul Maenz in Frankfurt den Laden „Pudding Explosion“, in dem Poster mit politischen Slogans, Kleidungsstücke und Haschpfeifen ebenso wie das New Yorker Untergrundmagazin „Village Voice“ erworben werden konnten. Zuvor hatten sie für die Studiogalerie der Goethe-Universität eine Ausstellung konzipiert, in der Arbeiten von internationalen Künstler*innen zu sehen waren, die mit seriellen Formationen arbeiteten.
Die in jüngster Zeit viel diskutierten Frankfurter Aktivitäten stehen exemplarisch für einen generellen Umbruch in den Künsten. Seit den 1960er Jahren arbeiten Künstler*innen mit vielfältigen Ausdrucksformen zugleich und wenden sich damit gegen das System der Künste. In den verwendeten Materialien und Verfahrensweisen knüpfen sie dabei an Alltagskultur an. Die Grenzen zwischen Kunst und Leben verwischen, Geschlechterhierarchien und kulturelle Differenzen stehen auf dem Prüfstand.
Die Ringvorlesung widmet sich dieser Umbruchsphase. Wie greifen die Künstler*innen die politischen, sozialen und technologischen Veränderungen der 1960er Jahre auf und reflektieren diese? Welche aktuellen Methoden einer kritischen Kunstgeschichte haben sich aus den Fragestellungen und den ästhetischen Verfahrensweisen der Kunst dieser Zeit entwickelt?
Veranstaltungsort: Campus Westend, Hörsaalzentrum HZ 8