Forschung Frankfurt: Perspektiven auf die Pandemie

Am 27. Januar 2020 wurde der erste Coronafall in Deutschland gemeldet. Eineinhalb Monate später, am 16. März 2020, erließ die damalige Bundesregierung die ersten Maßnahmen, um die Pandemie einzudämmen. Schulschließungen, Kontaktverbote, Zoomkonferenzen prägten von da an das Leben der Menschen, das Leben von uns allen. „Pandemie: Was bleibt?“ – mit dieser Frage hat sich „Forschung Frankfurt“ schon 2021 unter sehr unterschiedlichen Perspektiven mit der Krise befasst. Perspektiven, die auch nach fünf Jahren noch aktuell sind.

Applaus für den chinesischen Staatschef: Xi Jinping schreitet die Reihen der Delegierten bei der Politischen Konsultativkonferenz des chinesischen Volkes ab. Sein Krisenmanagement wurde zu Beginn kritisiert, dann aber ließ er sich als heldenhafter Feldherrn im erbitterten Kampf gegen das Virus feiern. (Foto: ullstein bild – AP)

Aus Corona zu lernen, dass sollte auch für den Westen ein Gebot der Nachpandemiezeit sein – so lautet ein Resümee aus dem Interview mit der Politologin und Chinaexpertin Prof. Heike Holbig gleich zu Beginn der Ausgabe. Nach anfänglichem Chaos in China hatte sich im Rest der Welt die Ansicht verbreitet, China sei komplett überfordert. Die Maßnahmen gegen das Virus seien rigide und menschenverachtend, und man habe viel zu spät reagiert und die Weltöffentlichkeit über die drohende Gefahr informiert. Doch nach kurzer Zeit schon hatte die chinesische Führung die Situation scheinbar besser im Griff – oder vor allem die Nachrichtenlage? Wie dem auch sei: Was China uns ebenso wie die demokratischen Staaten Asiens voraushatte, war die Pandemieerfahrung. Doch bis heute sind die Ereignisse nicht vollständig aufgearbeitet, Lehren daraus gezogen worden.

In weiteren Beiträgen geht es um das Leben mit social distancing, um die Auswirkungen auf das Wohlbefinden von Kindern und Jugendlichen, um Sterben und Trauer unter Pandemiebedingungen. Ein Blick in die entferntere Vergangenheit lehrt, wie im antiken Athen Seuche und Exzess Hand in Hand gingen, wie sich im mittelalterlichen Europa die Juristen in der Pestbekämpfung durchgesetzt haben – und dass in China schon einmal durch die erfolgreiche Pandemiebekämpfung den Status der Machthaber festigte – bei den mächtigen Kaisern der Qing-Dynastie.  

Seit dem 16. Jahrhundert kannten die Chinesen eine Art Impfung: Durch eine absichtliche Infektion mit abgeschwächten Pockenerregern, die sogenannte Variolation, wollte man Immunität erreichen. Hier ein Vergleich der Pusteln nach Impfung mit menschlichen Pocken und Kuhpocken am 12. und 13. Tag nach Verabreichung. (Foto: British Medical Association, 23 May 1896/wellcome collection)

Alle Beiträge sind online erhältlich im Archiv von Forschung Frankfurt unter: www.forschung-frankfurt.uni-frankfurt.de.

Die Pandemie-Ausgabe von „Forschung Frankfurt“ (1/2021) ist noch in begrenzter Stückzahl erhältlich unter ott@pvw.uni-frankfurt.de.

Die Online-Ausgabe (PDF) gibt es hier.

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