Was junge Menschen zur Demokratie beitragen können

Was bewegt junge Menschen auf dem Land? Für was brennen sie, was vermissen sie? Und was könnte sie motivieren, sich stärker für die Demokratie zu engagieren? Um das herauszufinden, wird das Projekt „YOUng People in Remote Regions” der Goethe-Universität und Partnern von der Volkswagenstiftung gefördert.

Jugendliche beim Menschenkicker spielen. Foto: BDL/Gräschke
Wie Jugendliche in ländlichen Regionen zu mehr demokratischem Engagement bewegt werden können: Dies erforscht das Projekt „YOUng People in Remote Regions” der VolkswagenStiftung, an dem auch die Goethe-Universität mitwirkt.

Neue Ideen, um Demokratien widerstandsfähiger zu machen, unterstützt die Initiative „Transformationswissen über Demokratien im Wandel“ der Volkswagenstiftung. Elf Projekte von Forschenden aus den Geistes-, Kultur- und Gesellschaftswissenschaften werden in den kommenden fünf Jahren mit 14 Millionen Euro gefördert; gemeinsam mit Partner*innen aus der (Zivil-)Gesellschaft sollen sie aus ihrer Forschung konkrete Empfehlungen z. B. für die Politik, für relevante gesellschaftliche Akteur*innen oder die Wirtschaft entwickeln.

Allein 1,3 Millionen Euro erhält das Projekt der Goethe-Universität „YOUng People in Remote REgions – Prospects for Strengthening Democratic Attitudes and PartiCipaTion (YouReACT)“, geleitet vom Frankfurter Politikwissenschaftler Prof. Dr. Claudius Wagemann. Seine Kooperationspartner aus Ethnologie und Sozialpsychologie forschen an Universitäten in Berlin und Innsbruck (Österreich); die außeruniversitären Partner sind der Landessportbund Sachsen in Leipzig, der Verband Junge Europäische Föderalist*innen (JEF) Deutschland e. V. sowie der Bund der Deutschen Landjugend e. V., beide in Berlin.

In gemischten Teams aus Wissenschaft und Praxis geht es in dem Projekt um die Bedürfnisse und Befürchtungen junger Menschen, die außerhalb von Großstädten leben: Sie engagieren sich im Sportverein, sind in der Freiwilligen Feuerwehr aktiv, besuchen Heimatfeste ebenso wie Clubs. Sie mögen sich in ihrem Dorf oder ihrer Kleinstadt wohl oder abgehängt fühlen. Sie besuchen weder Linksrock- noch Rechtsrock-Festivals. Es geht also, so formuliert Claudius Wagemann, um die „ganz normale Jugend in ländlichen Regionen, die ungesehene Mitte“. Mit den außeruniversitären Partnern gehen die Forschenden unter anderem der Frage nach, welche Erfahrungen junge Menschen in ihrem Umfeld mit Demokratie machen – und wie sie für mehr demokratisches Engagement motiviert werden können. Auf der Grundlage der Forschungserkenntnisse und im Austausch mit den Partnern vor Ort führen Teams Democracy Labs durch sowie Workshops als Foren für politische Ideen junger Menschen. Außerdem entwickeln die Fortbildungsangebote für Mitarbeiter*innen zivilgesellschaftlicher Organisationen und Politiker*innen, die über den Zeitraum des Forschungsprojekts wirken sollen.

An dem Projekt „YOUng People in Remote REgions – Prospects for Strengthening Democratic Attitudes and PartiCipaTion (YouReACT)“ sind folgende Kooperationspartner*innen beteiligt: Prof. Dr. Claudius Wagemann, Goethe-Universität (Koordination); Dr. Marion Näser-Lather, Universität Innsbruck, Österreich; Steffen Richter, Landessportbund Sachsen e. V., Leipzig; Clara Föller, Junge Europäische Föderalist:innen (JEF) Deutschland e. V., Berlin; Prof. Dr. Phil C. Langer, Internationale Psychoanalytische Universität Berlin gGmbH; Theresa Schmidt, Bund der Deutschen Landjugend e. V., Berlin.

Das Projekt startet am 1. April 2025.

Die Pressemitteilung der VolkswagenStiftung →

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