Campusmeile: Auftaktveranstaltung zum studentischen Wettbewerb hat stattgefunden

Die Teilnehmer des bundesweiten studentischen Wettbewerbs „Campusmeile“ starteten am Freitag, 3. November, mit einer eintägigen Auftaktveranstaltung in die Bearbeitung: Rund 160 Studierende kamen zunächst im Planungsdezernat zusammen, um sich nach einer Begrüßung durch Stadtrat Mike Josef, einer Einführung und einem ersten Austausch den vier wesentlichen Bestandteilen der künftigen Campusmeile zuzuwenden: So ging es zunächst zur Frankfurt University of Applied Sciences (UAS) am Nibelungenplatz, zu Fuß durch die Nibelungenallee zur Deutschen Nationalbibliothek, zur Frankfurt School of Finance & Management und schließlich zum Campus Westend der Goethe-Universität. An allen Stationen wurden die Studierenden von Vertretern der jeweiligen Leitungen sowie von der Bundestagsabgeordneten Bettina Wiesmann begrüßt und hatten die Möglichkeit, über die Aufgabenstellung zu diskutieren und Fragen zu stellen.

Mit dem Wettbewerb „Campusmeile“, der im angelaufenen Wintersemester 2017/18 stattfindet, soll die Wissenschaftsachse, die vier Bildungs- und Forschungseinrichtungen am nördlichen Teil des Frankfurter Alleenrings miteinander verbindet, nach dem Vorbild des Museumsufers zu einer Marke gemacht werden. Von den Beiträgen werden grundlegende Impulse und konzeptionelle Ideen für die städtebauliche und freiraumplanerische Weiterentwicklung der Campusmeile erwartet. Eine Rolle wird dabei spielen, wie sich in Frankfurt das Thema Mobilität in Zukunft entwickeln wird. Die Arbeiten sollen sich auch mit verschiedenen Meilensteinen für die Campusmeile beschäftigen. Die Institutionen sollen künftig besser miteinander vernetzt werden, ihnen soll eine räumliche Identität gegeben und sie sollen stärker im Bewusstsein der Stadt verankert werden. Die Initiatoren erhoffen sich außerdem eine positive Ausstrahlung in die angrenzenden Quartiere und eine Aufwertung des lärmumtosten Straßenraums.

„Frankfurt ist eine attraktive Hochschul- und Wissenschaftsstadt mit weit mehr als 60.000 Studierenden an sieben Hochschulen. Goethe-Uni, Frankfurt School, Deutsche Nationalbibliothek und Frankfurt UAS bilden das Rückgrat der Campusmeile, mit der wir der Stellung der Stadt Frankfurt als Hochschul- und Wissenschaftsstandort gerecht werden und diese weiter ausbauen wollen“, fasst Planungsdezernent Mike Josef zusammen. „In diesem Zusammenhang bietet sich die Chance, durch die Umgestaltung und Weiterentwicklung des öffentlichen Raums, einen Mehrwert für die gesamte Stadt zu schaffen.“

Der den Wettbewerb betreuende Professor und Diplom-Ingenier Jean Heemskerk sagt zur Auftaktveranstaltung: „Ein erster großer Erfolg, dass unser Ideenwettbewerb so viele Studierende aus dem ganzen Land anzieht. Und das, obwohl es sich um eine sehr komplexe Aufgabe handelt, die ein immenses Planungsgebiet von rund drei Kilometern Länge umfasst. Ich bin sehr gespannt auf die Ergebnisse und ob sich die Campusmeile als Ganzes tatsächlich greifbar darstellen lässt.“

„Wir freuen uns sehr, dass die Idee der Campusmeile im vergangenen Jahr im Koalitionsvertrag der Stadtregierung verankert wurde. Das ist ein großer Erfolg, da wir uns in den letzten Jahren stark dafür eingesetzt haben. Mit der Initiierung des studentischen Wettbewerbs, für den wir als Frankfurt UAS sehr gerne als Auslober fungieren, geht die Stadt nun den ersten Schritt zur Konkretisierung und Realisierung dieses aus unserer Sicht ebenso attraktiven wie wichtigen Stadtentwicklungsprojektes. Die Campusmeile kann und soll der Stadt Frankfurt, die eben nicht nur Wirtschafts-, sondern auch ein bedeutender Wissens- und Bildungsstandort ist, Strahlkraft verleihen und – vergleichbar dem Museumsufer im Süden – eine starke, sichtbare Bildungsachse im Norden der Stadt etablieren; Bildung ist die Zukunft dieser internationalen Stadt“, sagt Professor Frank E.P. Dievernich, Präsident der Frankfurt UAS.

Ute Schwens, Direktorin der Deutschen Nationalbibliothek am Standort Frankfurt, sagt: „Durch die Umzüge von Frankfurt School und Goethe-Universität sowie den Ausbau der Frankfurt UAS ist rund um die Deutsche Nationalbibliothek eine Dichte wissenschaftlicher Einrichtungen entstanden, wie das vor 20 Jahren beim Bezug ihres neuen Gebäudes noch nicht absehbar war. Darüber freuen wir uns ganz besonders, sind wir als Präsenzbibliothek doch darauf angewiesen, dass Forschende unsere Lesesäle aufsuchen und als Arbeitsorte wahrnehmen. Hochschulen und Bibliotheken in Laufweite, das hilft uns die Sammlung unserer Bibliothek der Öffentlichkeit zugänglich zu machen! Auf die Arbeiten aus dem Wettbewerb Campusmeile sind wir sehr gespannt. Die Entwicklung und Vernetzung der Einrichtungen aus dem Blickwinkel von Studierenden zu betrachten wird dazu beitragen, die Weiterentwicklung des städtischen Raumes im Sinne der Hauptzielgruppe voran zu treiben.“

„Mit dem Bezug des neuen Campus ist die Frankfurt School auch offiziell auf der Campusmeile angekommen. Bei einem Besuch wie heute sieht man, wie unser Gebäude Kommunikation fördert und persönliche Begegnungen zwischen Studierenden, Fakultät, Mitarbeitern und Gästen ermöglicht. Ich freue mich auf viele gute Wettbewerbsideen, wie dies auch für die Campusmeile als Ganzes gelingen kann, um Raum für Kooperationen und Austausch zwischen den beteiligten Institutionen und den Frankfurter Bürgern zu schaffen,“ sagt Dr. Heike Brost, Leiterin Degree Programmes & Executive Education der Frankfurt School of Finance & Management.

Die Präsidentin der Goethe-Universität, Professorin Birgitta Wolff, fügt hinzu: „Das Projekt Campus-Meile ist auch ein Symbol für eine noch engere Kooperation der Frankfurter Hochschulen. Wir alle haben ein gemeinsames Interesse, dass Frankfurt noch stärker als bisher auch als Stadt der Wissenschaften wahrgenommen wird. Wie wir das gemeinsam schaffen, können wir vom Museumsufer lernen, das Frankfurts heutigen Ruf als Kunst- und Kulturstadt maßgeblich geprägt hat. Ähnliches ist für die Wissenschaft mit der Campusmeile möglich. Dabei helfen wird ein Ankerprojekt, das unsere Frankfurter Stadtgesellschaft mobilisiert. Die neue Uni-Bibliothek kann ein solches Projekt werden. Es gemeinsam mit den Bürgerinnen und Bürgern an der Campusmeile als lebendigen Ort des Wissens und des gemeinsamen Austauschs zu realisieren wäre die Erfüllung eines Traums.“

Bei dem eingeleiteten Ideenwettbewerb nehmen Studierende von bundesweit neun Fachbereichen und Fachgebieten teil, etwa die Technische Universität Berlin oder die lokal ansässige Frankfurt University of Applied Sciences, die jeweils bis zu fünf Arbeiten einreichen dürfen.

Die Teilnehmer haben nun bis zur Abgabefrist am 16. März 2018 Zeit, das Thema zu bearbeiten. Ende April 2018 entscheidet dann eine Jury über die Arbeiten, im Mai 2018 sind die Preisverleihung und die Eröffnung der Ausstellung vorgesehen.

Auslober des Wettbewerbs ist die Frankfurt UAS, Unterstützung kommt von der Deutschen Nationalbibliothek, der Frankfurt School of Finance and Management und der Goethe-Universität Frankfurt sowie der Stadt Frankfurt.

Weitere Informationen zu dem Wettbewerb finden sich im Internet unter www.campusmeile.de

Relevante Artikel

Zytostatika mit Fernzünder

Chemiker mit Paul Ehrlich- und Ludwig Darmstaedter-Nachwuchspreis 2024 gewürdigt  Dr. Johannes Karges von der Ruhr-Universität Bochum wurde mit dem Paul

Goethes kluge Köpfe

Einladung zur Akademischen Feier der Freundesvereinigung Sie ist eine der bewegendsten Feiern der Vereinigung von Freunden und Förderern der Goethe-Universität:

Gedächtnis der Literatur

Das Literaturarchiv der Goethe-Universität stärkt die Forschung Manuskripte, Reden, Briefwechsel, persönliche Preziosen: Das Literaturarchiv beherbergt literarische Vor- und Nachlässe von

Öffentliche Veranstaltungen

Zytostatika mit Fernzünder

Chemiker mit Paul Ehrlich- und Ludwig Darmstaedter-Nachwuchspreis 2024 gewürdigt  Dr. Johannes Karges von der Ruhr-Universität Bochum wurde mit dem Paul

Goethes kluge Köpfe

Einladung zur Akademischen Feier der Freundesvereinigung Sie ist eine der bewegendsten Feiern der Vereinigung von Freunden und Förderern der Goethe-Universität:

Gedächtnis der Literatur

Das Literaturarchiv der Goethe-Universität stärkt die Forschung Manuskripte, Reden, Briefwechsel, persönliche Preziosen: Das Literaturarchiv beherbergt literarische Vor- und Nachlässe von

Standpunkte

Liebe Alumni und Freunde der Goethe-Universität, »Quod non est in actis non est in mundo« – nur was in Akten

You cannot copy content of this page