Stiftungskuratorium – Wegbegleiter der Goethe-Universität

Das Stiftungskuratorium kam im Februar zur jährlichen Sitzung an der Goethe-Universität zusammen.

Gremien der Goethe-Universität – Dieses Mal: das Stiftungskuratorium

Wie der Hochschulrat gehört das Stiftungskuratorium zu den Gremien, die mit externem Blick die Goethe-Universität in ihrer Entwicklung begleiten. Mitglieder sind neben dem Frankfurter Oberbürgermeister die wichtigsten Förderer der Goethe-Universität.

Am 3. Februar tagte das Stiftungskuratorium wieder an der Goethe- Universität. Julia Heraeus-Rinnert, in der Goethe-Universität bereits als stellvertretende Vorstandsvorsitzende der Freunde und Förderer der Goethe-Universität gut bekannt, wurde dabei zur stellvertretenden Vorsitzenden des Kuratoriums gewählt. Aber welche Funktion hat das Stiftungskuratorium eigentlich?

Neben dem Hochschulrat gehört das Stiftungskuratorium zu den Gremien, die mit externem Blick die Goethe-Universität in ihrer Entwicklung begleiten. Gemäß dem Hessischen Hochschulgesetz berät es die Stiftungsuniversität in wichtigen Fragen, ohne dabei die institutionalisierte Kontrollfunktion des Hochschulrats zu haben. Mitglieder sind neben dem Oberbürgermeister der Stadt Frankfurt – er hat den Vorsitz – die wichtigsten Förderer der Goethe-Universität. Für diese gilt als Auswahlkriterium, dass sie die Goethe-Universität mit einem Betrag von mindestens 500.000 Euro für einen Zeitraum von fünf Jahren unterstützen.

Ein Mitglied des Stiftungskuratoriums gehört ebenfalls dem Hochschulrat an. Gleichzeitig nimmt der Vorsitzende des Hochschulrats, Prof. Dr. Matthias Kleiner, beratend an den Sitzungen des Stiftungskuratoriums teil. Die Teilhabe am Geschehen an der Goethe-Universität und die Verzahnung der beiden Gremien sind auf diese Weise gewährleistet. In der Regel kommt das Stiftungskuratorium einmal im Jahr zusammen. Die Präsidentin nimmt das Stiftungskuratorium dabei mit ihrer Präsentation auf eine Reise durch die wichtigsten Geschehnisse der letzten zwölf Monate an der Goethe-Universität.

»Mit der Goethe-Universität verbindet mich ein bereits zehn Jahre währendes Ehrenamt. Im Verein der Freunde und Förderer hatte ich stets die Weiterentwicklung des Vereins und unserer Aktivitäten zugunsten der Uni im Fokus. Neben der Förderung zahlreicher Projekte, Forschungsreisen und wissenschaftlicher Konferenzen haben wir durch Veranstaltungen wie Wissenschaftsabende, Unternehmensfrühstücke oder Campus-Führungen versucht, den Verein und damit die Förderung unserer Universität in der Frankfurter Gesellschaft als Herzensprojekt zu verankern. Mit meinem Mitwirken auch im Stiftungskuratorium hoffe ich dieses Engagement im Sinne der Universität fortzuführen und zu ergänzen. Unsere Kuratoriumsmitglieder sind wichtige Mitdenker, Sponsoren und Unterstützer. Ich freue mich, wenn wir gemeinsam konkrete wichtige Projekte der Universität mitgestalten und finanzieren können.»

Julia Heraeus-Rinnert, stellvertretende Vorsitzende des Stiftungskuratoriums (seit Februar 2020)

»Wir möchten unsere Förderer mitnehmen, ihnen zeigen, wie sich die Goethe-Universität entwickelt », sagt Universitätspräsidentin Prof. Dr. Birgitta Wolff. Neben der allgemeinen Information geht es immer wieder auch darum, welche wegweisenden Projekte durch die Unterstützung welcher Förderer möglich gemacht wurden. So konnte im vergangenen Jahr beispielsweise die Stiftungsprofessur Multimedikation und Versorgungsforschung dank des Engagements des Unternehmens Insight Health besetzt werden.

»Der Austausch mit den Mitgliedern des Stiftungskuratoriums ist für uns sehr wertvoll», betont Birgitta Wolff. »Mit ihrer Perspektive von außen erweitern sie unseren eigenen Blick auf die Goethe-Universität noch einmal und helfen uns gleichzeitig oft ganz konkret, spannende neue Vorhaben an der Goethe- Universität umzusetzen.» Gerne lädt das Stiftungskuratorium auch Gastredner zu seinen Sitzungen ein.

Im Jahr 2019 sprach beispielsweise Ansgar Wimmer, Vorstandsvorsitzender der Toepfer-Stiftung, über die Geschichte der Fördereinrichtung und die Aufarbeitung von deren Rolle während des Nationalsozialismus – ein wichtiges Thema für die Goethe-Universität, die großen Wert darauflegt, dass ihre Förderer sich mit den Werten der Goethe-Universität als weltoffene, tolerante Hochschule identifizieren.

In diesem Jahr stellte Prof. Dr. Simone Fulda, die Vizepräsidentin für Forschung und Akademische Infrastruktur und wie alle Vizepräsidenten beratendes Mitglied des Stiftungskuratoriums, als Schwerpunktthema der Sitzung den aktuellen Stand des künftigen Forschungsprofils vor. Als Vizepräsident für Third Mission, also allen Aktivitäten der Goethe-Universität, die in die Gesellschaft hineinwirken, ergänzte Prof. Dr. Manfred Schubert-Zsilavecz, wo sich Ansatzpunkte für interessierte Förderer ergeben könnten, an dieser Entwicklung fördern teilzuhaben – sei es im Rahmen einer Stiftungsprofessur, sei es mit anderen Formaten.

»Dass unsere wichtigsten Förderer bei den Sitzungen des Stiftungskuratoriums auch untereinander ins Gespräch kommen, ist ein unglaublicher Mehrwert für uns», sagt Andreas Eckel, Leiter der Abteilung Private Hochschulförderung. »Die Kuratoriumsmitglieder tauschen sich zum Beispiel gerne beim anschließenden Empfang aus, so dass sich das Netzwerk der Partner der Goethe- Universität auch miteinander verstärkt.»

Getagt wird übrigens in der Regel an verschiedenen Orten. Auf diese Weise können die Mitglieder des Stiftungskuratoriums ein Stück weit direkt erleben, an welchen Orten Wissenschaft an der Goethe-Universität stattfindet. Unter anderem war das Kuratorium schon im House of Finance auf dem Campus Westend zu Gast (Thema Finanzforschung) sowie im Georg-Speyer-Haus am Campus Niederrad (Thema Krebsforschung).

Dieser Artikel ist in der Ausgabe 1/20 des Mitarbeitermagazins GoetheSpektrum erschienen.

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