es gibt Jahre, in denen sich viel bewegt – manches, ohne dass es gleich sichtbar wird, wie bei einem Puzzle: Über Stunden und Tage sortiert man Teile, legt sie aneinander, verwirft sie, passt sie anderswo ein. Es liegt in der Natur eines Jahrbuchs, dass es die fertigen Puzzlebilder vorstellt, nicht die zwar kreative und hoch wichtige, aber weitgehend unsichtbare Sortierarbeit im Hintergrund.

2024 war für uns an der Goethe-Universität ein Jahr mit sichtbaren Erfolgen, aber auch mit unsichtbaren Prozessen. Wir haben intensiv an unserer Strategie gearbeitet: Wie stärken wir unsere internationale Ausrichtung? Wie treiben wir die Digitalisierung unserer Universität voran? Wie gestalten wir unseren Weg in Richtung Nachhaltigkeit? Wie kann die Universität Chancengerechtigkeit in Studium, Forschung und Hochschulleben fördern und damit zur gesellschaftlichen Teilhabe beitragen? Und wie bringen wir all das in unserem Zukunftskonzept zusammen, dem Hochschulentwicklungsplan – also unserer langfristigen Strategie für die kommenden Jahre? Wirklich sichtbar sind viele Ergebnisse aber erst 2025 geworden, und die allerletzten Teile zum Gesamtbild kommen noch – wir halten Sie selbstverständlich auf dem Laufenden.

Sichtbarer waren 2024 unsere Erfolge in der Forschung: Besonders stolz sind wir dabei auch auf acht renommierte Forschungsstipendien des Europäischen Forschungsrats (ERC Grants), die junge Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler unserer Universität erhalten haben! Aber auch hier gab es Prozesse, die erst später Früchte trugen: Zwei unserer Forschungscluster haben 2024 (und auch in den Jahren zuvor) sehr viel Arbeit in den Wettbewerb der Exzellenzstrategie von Bund und Ländern gesteckt – den Erfolg konnten sie 2025 ernten. Jetzt setzen wir mit dem Antrag in der zweiten Förderlinie des Wettbewerbs zusammen mit der TU Darmstadt und der Universität Mainz im Rahmen der RMU-Allianz darauf auf.

Ein wichtiges und weithin sichtbares Signal für die Region war 2024 die Gründung der Frankfurt Alliance: Gemeinsam mit 15 außeruniversitären Forschungseinrichtungen der Rhein-Main-Region wollen wir unsere Stärken bündeln. Bei einem großen, gemeinsam organisierten Science Festival mitten in Frankfurt haben wir die Vielfalt dieser Forschung direkt mit der Stadtgesellschaft geteilt.

Goethe in Progress gibt Ihnen Einblicke in diese und viele weitere Ereignisse, die 2024 unser Profil in Forschung und Lehre, im Transfer und im Campusleben geprägt haben. Noch mehr Einblicke gibt es das ganze Jahr über: im Web und in unseren gedruckten Publikationen, auf Social Media und bei unseren Veranstaltungen. Wir freuen uns, wenn Sie dabei sind!

Viel Freude beim Lesen, Sehen und Hören wünscht Ihnen
Ihr
Prof. Enrico Schleiff
Präsident der Goethe-Universität