Wissenschaftliche Einblicke in Fiskalregeln und Gesellschafterdarlehen

Baker McKenzie-Preis 2024 prämiert zwei herausragende Dissertationen im Wirtschaftsrecht

Am Fachbereich Rechtswissenschaft der Goethe-Universität werden herausragende Arbeiten mit Preisen ausgezeichnet. Der Baker McKenzie-Preis, der von der gleichnamigen Kanzlei verliehen wird, geht in diesem Jahr an Dr. Tobias Bürk und Dr. Kevin Hinzen für deren herausragende wirtschaftsrechtliche Doktorarbeiten.

Kevin Hinzen (Foto: privat), Tobias Bürk (Foto: Ashurst LLP)
Kevin Hinzen (Foto: privat), Tobias Bürk (Foto: Ashurst LLP)

Für ihre herausragenden Dissertationen erhalten Dr. Tobias Bürk und Dr. Kevin Hinzen den diesjährigen Baker McKenzie-Preis. Seit 1988 vergibt die international tätige Anwaltskanzlei den mit insgesamt 6.000 Euro dotierten Preis, der wirtschaftsrechtliche Dissertationen oder Habilitationen am Fachbereich Rechtswissenschaft der Goethe-Universität auszeichnet. Die Arbeiten müssen mit „summa cum laude“ bewertet worden sein. Die Preise werden am 9. Mai 2025 während der Promotionsfeier des Fachbereichs im Casino-Gebäude des Campus Westend durch Dr. Florian Thamm, Partner bei Baker McKenzie, überreicht.

Dr. Tobias Bürk erhält den Preis für seine Dissertation „Drittkapitalgeber im Recht der Gesellschafterdarlehen“. Das Recht der Gesellschafterdarlehen gehöre seit Jahrzehnten zu den am intensivsten bearbeiteten gesellschaftsrechtlichen Themen, sagt der Betreuer der Arbeit, Prof. Andreas Cahn. „Umso bemerkenswerter ist es, dass Tobias Bürk neue und eigenständige Lösungsansätze entwickelt und mathematische Modelle sowie verhaltensökonomische Erkenntnisse nutzt, um neue und weiterführende Erkenntnisse zu entwickeln“, so der Wirtschaftsrechtler weiter. Die Arbeit enthalte eigenständige methodische Grundlagenarbeit auf sehr hohem Niveau, gleichzeitig wende der Verfasser konsequent die gewonnenen Erkenntnisse auf konkrete Rechtsprobleme an.

Dr. Kevin Hinzen wird ausgezeichnet für seine Dissertation „Fiskalresilienz im Budgetparlamentarismus – Krisenreaktionsphänomene im deutschen und europäischen Recht der öffentlichen Finanzen“. „Die Umwälzungen in den öffentlichen Finanzen der letzten eineinhalb Jahrzehnte werfen regelmäßig Schlaglichter auf den Nutzen von Fiskalregeln und gleichzeitig auf die damit verbundenen Schwierigkeiten. Die große Stärke von Kevin Hinzens Arbeit und deren Beitrag zur rechtswissenschaftlichen Forschung sehe ich darin, dass sie umfassend das Phänomen der Flexibilisierung im öffentlichen Finanzrecht untersucht“, so Prof. Matthias Goldmann, der die Arbeit betreut hat. Für die Weiterentwicklung gerade des europäischen Finanzrechts liefere das Werk wichtige Impulse.

„Es ist uns ein großes Anliegen, exzellente Nachwuchsjuristinnen und -juristen gezielt zu fördern. Der Baker McKenzie-Preis leistet hierzu einen Beitrag. Unsere Kanzlei entwickelt kontinuierlich neue Fördermöglichkeiten, wie das Stipendium für Chancengleichheit, mit dem wir Jurastudentinnen und -studenten unterstützen, denen aus kulturellen, finanziellen oder familiären Gründen der Zugang zum Jurastudium erschwert ist. Seit Februar 2025 läuft der dritte Jahrgang dieses Stipendiums“, erläutert Dr. Florian Thamm, der Baker McKenzie in der Auswahlkommission des Forschungsausschusses der Goethe-Universität vertritt.

Über Baker McKenzie

Als eine der führenden deutschen Anwaltskanzleien berät Baker McKenzie nationale und internationale Unternehmen und Institutionen auf allen Gebieten des Wirtschaftsrechts. In Deutschland vertreten mehr als 200 Rechtsanwälte und Steuerberater an den Standorten Berlin, Düsseldorf, Frankfurt/Main und München mit ausgewiesener fachlicher Expertise und internationaler Erfahrung die Interessen ihrer Mandanten. Weltweit arbeitet Baker McKenzie in mehr als 70 Büros zusammen mit den Mandanten an praxisnahen Lösungen.

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