Bei ELEMENTS wollen wir verstehen, wie schwere Elemente, wie etwa Gold, im Universum entstanden sind. Überall finden wir Gold, aber es kommt weder von diesem Planeten noch aus Sternen, die sehr wenig schwere Elemente produzieren. Es muss also woanders entstanden sein. Deshalb betreiben wir Grundlagenforschung.
Wenn man sich vorstellt, wie zwei Neutronensterne verschmelzen und dabei ein Schwarzes Loch produzieren, denkt man einfach nur »wow!«. Das Thema wird unser Leben nicht unmittelbar verändern. Aber es ist so ein besonderes Phänomen, das es zu erforschen lohnt.
Ein erster Meilenstein wäre die Erkenntnis, wie viel Masse verloren geht, wenn zwei Neutronensterne kollidieren. Sind es 0,1 Prozent oder 1 Prozent einer Sonnenmasse? Wir können damit beginnen, diese Frage zu beantworten, indem wir Simulationen berechnen. Danach können wir hoffentlich verstehen, wie diese verlorene Masse Gold und andere schwere Elemente produziert.
Wir befassen uns hier mit sehr komplexen wissenschaftlichen Fragen, die nicht eine einzelne Person oder meine Arbeitsgruppe allein beantworten könnte, zumindest nicht ohne ein paar Jahrhunderte Zeit zu haben. Solche Fragen können nur sehr viele Wissenschaftler*innen gemeinsam beantworten.
In der Wissenschaft sind Misserfolge die Normalität, nicht die Erfolge. Jedes Mal, wenn wir einen kleinen Schritt vorwärtskommen, liegt das daran, dass wir vorher mindestens dreimal hingefallen sind. Das rate ich auch meinen Studierenden: sich nicht zu sehr aufzuregen, wenn etwas schiefläuft, es nicht persönlich zu nehmen und einfach durchzuhalten. So schaffe ich das. Ich gebe einfach niemals auf.