
Landschaften sind ständigen Veränderungen unterworfen, die sich in Zeiten des Klimawandels besonders rasant und zerstörerisch gestalten. Können Landschaften schön und zugleich gefährdet sein? Die Ausstellung fragt nach der Ambivalenz von Trauer und Trost, von schönen und verletzten Landschaften, und nach unserem gespaltenen Verhältnis zur Umwelt. Die Widersprüchlichkeit unseres Naturverhältnisses spiegelt sich im Begriff der Solastalgie wider, der 2005 von dem australischen Philosophen Glenn Albrecht geprägt wurde. Er beschreibt das Gefühl einer schmerzlichen Sehnsucht nach einer verschwindenden, als Heimat begriffenen Landschaft im Angesicht des Klimawandels. Solastalgie impliziert Trauer und Wehmut über den unumkehrbaren Verlust ebenso wie Trost und Zuwendung.
Mit dieser Ausstellung feiert das Museum Giersch der Goethe-Universität sein 25-jähriges Bestehen ebenso wie die 10-jährige Zugehörigkeit zur Universität. Historische Landschaftsgemälde des 18. bis frühen 20. Jahrhunderts aus der Sammlung GIERSCH bilden den Ausgangspunkt, bereichert durch universitäre Forschungsperspektiven. Die historischen Malereien treten darüber hinaus in Kontakt mit zeitgenössischen künstlerischen Positionen, die sich der gefährdeten Landschaft aus unterschiedlichen Perspektiven widmen: Dabei verhandeln sie etwa die Umnutzung urbaner Brachflächen, die Umweltverschmutzung durch den Abbau Seltener Erden, aber auch die individuelle Begegnung, das Sich-in-Bezug-Setzen zu Landschaft.
Die Ausstellung ist als Spaziergang konzipiert, der die Besucher*innen dazu einlädt, sich selbst einen Weg durch das Museum auszusuchen und dabei zeitgenössische und historische Ausblicke auf die Landschaft ebenso wie die Aussicht aus den Fenstern auf Main, Stadt und Garten wahrzunehmen.
Teilnehmende Künstler*innen und Wissenschaftler*innen (Auswahl):
Andrea Acosta, Robert Anton, Ei Arakawa-Nash, Ferdinand Brütt, Anton Burger, Phillipp Franck, Ilana Halperin, Nelson Gray Kinsley, Marcus Maeder, Carl Morgenstern, Jakob Nussbaum, Jörg Oehlmann, Alfred Nathaniel Oppenheim, Daniela Ortiz dos Santos, Anton Radl, Asad Raza, Antje Schlottmann, Sascha Staubach, Wilhelm Trübner, Unknown Fields, Tatiana Vdovenko, Fritz Wucherer
Zukunftsticket – Ermäßigung für nachhaltige Anreise
Reisen Sie mit dem ÖPNV, dem Fahrrad oder zu Fuß? Dann erhalten Sie ermäßigten Eintritt im MGGU! Das Zukunftsticket ist eine umweltfreundliche Initiative: Die Ermäßigung kann an der Kasse gewährt werden, indem Sie einfach angeben, wie Sie angereist sind.
Begleitend zur Ausstellung bietet das MGGU ein vielseitiges Veranstaltungsprogramm. Aktuelle Informationen zu allen Veranstaltungen finden Sie laufend aktualisiert auf der Website des MGGU →.
Öffentliche Führungen
So 12.10. / So 16.11. / So 14.12. / So 18.01. / So 08.02. — 15 Uhr
4 € zzgl. Eintritt
Dialogführung für Studierende und Auszubildende mit Max Zimmermann und Hannah Maximini
Do 16.10. — 18 Uhr
Kostenfrei bei Vorlage eines Studien- oder Ausbildungsnachweises
Bildergespräch mit Angelika Grünberg
Sa 18.10. — 15 Uhr
Museumseintritt
Führung in Einfacher Sprache mit Anne Feldmann
Sa 08.11. — 14 Uhr / So 09.11. — 11 Uhr
Kooperation mit der Lebenshilfe Frankfurt
Museumseintritt
Kurator*innenführung mit Katrin Kolk und Tim Pickartz
Do 20.11. / Di 27.01. — 18 Uhr
4 € zzgl. Eintritt
Führung mit Übersetzung in Deutsche Gebärdensprache durch Kristina Nickel
Sa 29.11. — 15 Uhr
Kostenfrei
Campus Wandeln: Spaziergänge und Ortstermine zur Nachhaltigkeit
Mi 28.01. — 12 Uhr
Kooperation mit dem Nachhaltigkeitsbüro der Goethe Universität
Museumseintrit
Direktorinnenführung mit Ina Neddermeyer
Do 05.02. — 18 Uhr
4 € zzgl. Eintritt
Individuelle private Führungen
Termine nach Vereinbarung
Grundpreis 90 € für bis zu 15 Personen zzgl. Eintritte. Eine Führung in Fremdsprache (Arabisch, Chinesisch, Englisch, Französisch) kostet weitere 20 €. Wir bieten auch Führungen in Einfacher Sprache ohne Aufpreis an. Terminvereinbarung unter anmeldung@mggu.de.
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