Die sogenannten „68er“ waren nicht nur eine politische Gegenbewegung zu autoritären Strukturen, überkommenen Normen und dem als verkrustet empfundenen Nachkriegsdeutschland, sondern auch Zeitpunkt eines spirituellen Aufbruchs. In neu entstandenen Gemeinschaften wie beispielsweise der „Kommune I“ suchten viele nach neuen Formen der Liebe, des Zusammenlebens und der Solidarität. Materieller Besitz wurde hinterfragt, emotionale Offenheit und geistige Freiheit neu entdeckt. Die Bewegung galt als ein Versuch, sich aus dem Schatten des Faschismus zu lösen und stattdessen eine Welt aufzubauen, die auf Gleichheit, individueller Freiheit und Selbstbestimmung basiert.
Die Diskussionsrunde mit Rainer Langhans und Christa Ritter, die seit 1978 zur Selbsterfahrungsgruppe um Langhans gehört, widmet sich den utopischen Vorstellungen, die von der Bewegung ausgingen, sowie deren gesellschaftspolitischen Nachwirkungen.
Die Veranstaltung lädt dazu ein, die 1968er nicht nur als historisches Phänomen zu betrachten, sondern als Ausgangspunkt für die Frage nach heutigen Utopien.
Mit
Rainer Langhans (Autor, Filmemacher)
Christa Ritter (Journalistin, Filmemacherin)
Martin Saar (Goethe-Universität, Normative Ordnungen)
Moderation
Rebecca C. Schmidt (Goethe-Universität, Normative Ordnungen)
Zeit: 19:30 Uhr
Ort: Leopold-Sonnemann-Saal, Historisches Museum, Saalhof 1, 60311 Frankfurt am Main
Die Veranstaltung ist öffentlich. Der Eintritt ist frei
Veranstalter
Historisches Museum Frankfurt, Normative Orders Forschungszentrum der Goethe-Universität Frankfurt am Main, Goethe-Universität Frankfurt
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