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„Center for Critical Computational Studies“: Goethe-Uni startet mit zukunftsweisendem Forschungsfeld auf dem früheren Biocampus

Die Goethe-Universität Frankfurt macht einen bedeutenden Schritt hin zur Weiterentwicklung rechner-, daten- und algorithmenbasierter Methoden: Das „Center for Critical Computational Studies“ (kurz C3S) nimmt seine Arbeit auf. Es schafft ein zukunftsweisendes Forschungs-, Lehr- und Transferumfeld. So können Systemverständnisse domänenübergreifend vertieft und der (post)digitale Wandel nachhaltig und gerechtfertigt gestaltet werden. Das C3S wird den früheren Biocampus an der Siesmayerstraße neu beleben.

Die „Critical Computational Studies“ sind ein wegweisendes Forschungsfeld. Sie zielen darauf, computationale – also rechner-, algorithmen- und datengestützte – Methoden zu fundieren, zu entwickeln und anzuwenden. Dabei werden stets auch die Wechselwirkungen zwischen Mensch, Gesellschaft und Technologie in den Blick genommen. Mit dieser Verschränkung des Computationalen und des Kritischen will die Goethe-Universität auch die Chancen und Herausforderungen (post)digitaler Transformationen verstehen und letztere aktiv mitgestalten. Das neu geschaffene Zentrum nimmt hierbei eine führende Rolle ein.

Prof. Dr. Enrico Schleiff, Präsident der Goethe-Universität, zeigt sich erfreut, dass es nun losgeht: „Das von mir in meinem Präsidentschaftswahlkampf skizzierte Vorhaben eines neuen ‚Center for Critical Computational Studies‘ zur Eröffnung neuer Wege in die Digitalität wird nun in die Tat umgesetzt. Mit dem Center unterstreichen wir unser Bekenntnis zur Spitzenforschung und Methodenentwicklung und auch die Annahme unserer Verantwortung zur Ausgestaltung des (post)digitalen Zeitalters. Dazu soll die Entwicklung effektiver computationaler Methoden erheblich ausgebaut und der Weg für eine verantwortungsvolle Nutzung solcher Technologien geebnet werden. Das Zentrum wird ein Katalysator für innovative Ideen und wegweisende Forschung sowie ein Ort für bereits aktive und neue Kolleg*innen der Goethe Universität sein. Zudem bekennen wir uns zur nachhaltigen Nutzung von Bestandsgebäuden, denn das Zentrum wird – ein zweites zentrales Wahlkampfversprechen für meine Amtszeit – durch Reaktivierung des ehemaligen Biocampus in der Siesmayerstraße ermöglicht. Ein großer Coup für die Goethe-Universität und Frankfurt. Ich wünsche den Direktor*innen ein glückliches Händchen und Weitblick – gerade die ersten Schritte sind entscheidend.“

Das vierköpfige Gründungsteam kommt aus den Bereichen der Geistes-, Sozial-, Lebens- und Computerwissenschaften. Nicht nur das verdeutlicht den inter- und transdisziplinären Anspruch des Zentrums. In den nächsten zwei Jahren wird das Zentrum zwölf neue Professor:innen in das C3S berufen. Durch die enge Zusammenarbeit mit führenden Forscher:innen aus verschiedenen Fachbereichen wird das Zentrum zudem ein breites Spektrum an Expertise bündeln und neue Impulse für die Profilbereiche der Goethe-Universität setzen. Wissenschaftler:innen in der frühen Berufsphase werden besonders gefördert und verstärken die sog. Principal Investigators des C3S.

Neben der Forschung wird das Zentrum auch in Studium und Lehre sowie im Transfer aktiv. So vermittelt das C3S „Critical Computational Literacy“ in die Breite der Universität und Gesellschaft, also den kreativen Umgang mit zukunftsträchtigen Computertechnologien sowie die Reflexionskompetenz für deren ethische, soziale, politische und wirtschaftliche Implikationen.

Das C3S wird nach der Renovierung der historischen Räumlichkeiten den früheren Biocampus an der Siesmayerstraße beziehen. Durch die Neubelebung dieses Standorts werden inspirierende Kontexte geschaffen, die Wissenschaftler:innen den Raum für Forschung, Lehre und Transfer geben.

Der Gründungssprecher des C3S, Prof. Dr. Christoph Burchard, über die Bedeutung und die ersten Schritte des neuen Centers: „Das C3S ist eine einmalige Chance für unsere Universität und Wissenschaftsregion. Herzlichen Dank für das Vertrauen, das Zentrum als Gründungssprecher leiten zu dürfen. Im Gründungsvorstand und zusammen mit den Principal Investigators am C3S werden wir in den kommenden Jahren die Strukturen schaffen, um die ‚Critical Computational Studies‘ mit Leben zu erfüllen. Ohne die Initiative und das unermüdliche Engagement des Präsidenten wäre das nicht möglich gewesen. Wir greifen nun die wichtigen Vorarbeiten auf, setzen Schwerpunkte und fügen all das in die Gesamtstrategie der Goethe-Universität ein. Hierzu stehen wir im engen Kontakt mit Exzellenzcluster-Initiativen und suchen den intensiven Austausch mit den Profil- und Fachbereichen. Diese sind zentrale Partner des C3S. Mit Kolleg:innen aus der Goethe-Universität gleisen wir bereits erste Forschungsprojekte auf, verankern die ‚Critical Computational Studies‘ in Form von ‚Critical Computational Literacy‘ in Studium und Lehre und starten Transferaktivitäten. Zugleich setzen wir die Prozesse in Gang, um die zwölf neuen Professuren an das C3S zu berufen. Darauf liegt jetzt ein Hauptaugenmerk.“

Informationen zu den Forschungsschwerpunkten und Initiativen des Zentrums finden Sie auf der Webseite des Zentrums: www.c3s-frankfurt.de.

Eine erste öffentliche Veranstaltung findet statt am 12. Juni im PA-Gebäude am Campus Westend.

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