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18. Mai, 18:15 Uhr / Deutsche Bank Stiftungsgastprofessur zum Thema „Christen in Ostafrika und Westasien“

Salomos Erben: Das äthiopische Christentum zwischen Spätantike und Mittelalter, so lautet der Titel der kommenden Veranstaltung in der öffentliche Vortragsreihe der Deutsche Bank Stiftungsgastprofessur Christen in Ostafrika und Westasien – Alte Traditionen und neue Herausforderungen.

18. Mai 2022, 18:15 Uhr: Jun.-Prof. Dr. Verena Krebs (Mittelalterliche Kulturräume, Bochum): „Salomos Erben: Das äthiopische Christentum zwischen Spätantike und Mittelalter“

Das äthiopisch-eritreische Hochland im Horn von Afrika ist eine der ältesten christlichen Regionen der Welt. In der ersten Hälfte des 4. Jahrhunderts trat der aksumitische König ‘Ezana zusammen mit seinem Hofstaat zum Christentum über und läutete damit Jahrhunderte lebhaften Austauschs mit den christlichen Gemeinschaften des östlichen Mittelmeerraums ein. Verschiedene äthiopischchristliche Dynastien verstanden sich in der Folge als Beschützer christlicher Minderheiten fernab ihrer eigenen Lande, unterhielten aber auch lebhafte Beziehungen zu den muslimischen Herrschern Ägyptens und ins lateinchristliche Europa, dessen Höfe im 15. und 16. Jahrhundert Ziel zahlreicher diplomatischer Gesandtschaften der äthiopischen Könige wurden.

Dr. Verena Krebs hat seit 2017 die Juniorprofessur »Mittelalterliche Kulturräume und ihre Verflechtungen« an der Ruhr-Universität Bochum inne und ist stellvertretende Direktorin des Bochumer Zentrums für Mittelmeerstudien. Nach einer binationalen Promotion an den Universitäten Konstanz und Mekelle, Äthiopien, im Jahr 2014 verbrachte sie drei Jahre als Post-Doc in Jerusalem. Im Mittelpunkt ihrer Arbeit steht die mittelalterliche Geschichte Äthiopiens; neben schriftlichen Quellen greift sie vor allem auch auf Sachkultur und Kunst zurück, um die komplexen Beziehungen zwischen dem christlichen Königreich und der westlichen Christenheit im späten Mittelalter sichtbar zu machen. 2022 wurde sie für ihre Forschung mit dem renommierten und hochdotierten Dan David Preis ausgezeichnet.

Über die Reihe

Ostafrika und Westasien werden im breiteren öffentlichen Bewusstsein mit dem Islam verbunden. Doch schon ein rascher Blick in die Vergangenheit – und auf jüngere politische Ereignisse – lässt die religiöse Vielfalt in der Region erkennen: Juden, Christen und Muslime lebten nebeneinander, in denselben Orten, teils in Nachbarschaft. Neben friedlichen Nachbarschaftsbeziehungen der Religionen und den Machthabern gab es allerdings auch blutige Konflikte.

Die öffentliche Vortragsreihe der Deutsche Bank Stiftungsgastprofessur Christen in Ostafrika und Westasien – Alte Traditionen und neue Herausforderungen widmet sich den Christentümern dieser Regionen, die traditionell als „orientalisches Christentum“ bezeichnet werden.

Die weiteren Termine

Die nächste Veranstaltung der Reihe findet am 8. Juni 2022, 20:15 Uhr stattProf. Dr. Dietmar Winkler (Patristik und Kirchengeschichte, Salzburg) zum Thema „Die Kirche des Ostens im Persischen Sassanidenreich und ihre weitere Ausbreitung nach Zentralasien und China“.

Alle weiteren Termine: www.uni-frankfurt.de/deutsche-bank-stiftungsgastprofessur

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