Religiöse Alltagsbegleiter der Neuzeit im Dialog
Religionen blicken traditionell auf das, was jenseits der erfahrbaren Welt liegt. Zugleich erhoffen sich viele Anhänger*innen einer Religion Hilfestellung bei Problemen des Alltags. Bis ins frühe 20. Jahrhundert verdichteten sich diese Hoffnungen in sogenannten „geistlichen Hausapotheken“. Sie enthielten religiöse, religionsinspirierte und teils als magisch betrachtete Objekte, von denen man sich Linderung bei körperlichen und seelischen Leiden versprach. So fanden sich Andachtsbilder und Gebetszettel neben Wirbelknochen von Nattern.
In ihrem wilden Sammelsurium mögen solche Hausapotheken heute selbst vielen religiösen Menschen fremd erscheinen und doch üben sie eine faszinierende Anziehungskraft aus. Ausgehend von dieser Spannung befasst sich die Ausstellung mit sogenannten „religiösen Alltagsbegleitern“: beweglichen, mit der persönlichen Lebenswelt verknüpften Gegenständen religiöser Bedeutung.
Im Zentrum der Ausstellung stehen christliche Objekte der Neuzeit. An verschiedenen Stellen treten sie in einen Dialog mit Objekten aus anderen zeitlichen und religiösen Zusammenhängen sowie mit zeitgenössischen Werken der bildenden Künstlerin Eva Ulm. Die von der Künstlerin gezeigten Werke sind nicht religiös im engeren Sinne, lassen sich jedoch deutlich von historischen „geistlichen Hausapotheken“ inspirieren.
Öffnungszeiten
Dienstag – Freitag: 10.30 – 20 Uhr
Samstag – Sonntag: 10.30 – 8 Uhr und
montags geschlossen
Ort: Schopenhauer-Studio der Universitätsbibliothek, Frankfurt am Main, Freimannplatz 1
Eintritt frei
Alle Veranstaltungen sind öffentlich; eine Anmeldung ist nicht erforderlich. Kontakt: kom@ub.uni-frankfurt.de
Veranstalter
Schnittstelle Religion, Dynamiken des Religiösen, DFG-Kollegforschergruppe „Polyzentrik und Pluralität vormoderner Christentümer an der Goethe-Universität“ in Zusammenarbeit mit dem Schopenhauer-Studio, Universitätsbibliothek Frankfurt
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