Biophysiker Benesh Joseph erhält den Adolf Messer Stiftungspreis 2017

Foto (von links): Prof. Birgitta Wolff (Präsidentin der Goethe-Universität), Ehrensenator Stefan Messer (Vorsitzender der Adolf Messer Stiftung), Preisträger Dr. Benesh Joseph, Prof. Enrico Schleiff (Vizepräsident der Goethe-Universität)

Der Adolf Messer Stiftungspreis 2017 wurde gestern im Rahmen einer Feierstunde im Gästehaus der Goethe-Universität verliehen: Dr. Benesh Joseph, seit 2013 Biophysiker an der Goethe-Universität, erhielt den mit 25.000 Euro dotierten Preis für seine Forschung auf dem Gebiet pathogener Bakterien. Die Adolf Messer Stiftung vergibt den Preis seit 1994 an herausragende Nachwuchswissenschaftlerinnen und -wissenschaftler an der Goethe-Universität im Bereich der experimentellen Grundlagenforschung. Er honoriert Innovationskraft, wissenschaftliche Neugier und Pioniergeist. Übergeben wurde der Preis von Prof. Birgitta Wolff, Präsidentin der Goethe-Universität, und Ehrensenator Stefan Messer, Vorsitzender der Adolf Messer Stiftung.

Stefan Messer betonte: „Seit nunmehr 24 Jahren ist es uns eine Freude, jedes Jahr aufs Neue so hervorragende Nachwuchswissenschaftlerinnen und Nachwuchswissenschaftler an der Goethe Universität auszeichnen zu können.“ Prof. Birgitta Wolff sagte: „Der diesjährige Preisträger Dr. Benesh Joseph trägt mit seiner Arbeit dazu bei, neue alternative Therapiemöglichkeiten gegen die Multidrug- und Antibiotika-Resistenz von pathogenen Bakterien zu entwickeln. Der Preis erkennt Benesh Josephs zukunftsweisende Forschungsleistung an.“ Prof. Dr. Manfred Schubert-Zsilavecz, Vizepräsident für Third Mission an der Goethe-Universität: „Dieser Förderpreis, den die Adolf Messer Stiftung dankenswerterweise an unserer Universität vergibt, unterstützt auf vorbildliche Weise Forscherinnen und Forscher der Goethe-Universität, die an innovativen Lösungen arbeiten. Von den Preisträgerinnen und Preisträgern der letzten Jahre sind einige mittlerweile auf Professuren berufen worden. Das zeigt, wie Stifterinnen und Stifter zum Erfolg unserer Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler beitragen können.“

Mit einer von ihm etablierten Methode rückt Joseph eine der zentralen Schaltstellen der bakteriellen Selbstverteidigung ins Rampenlicht. Er untersucht die molekulare Maschinerie, die für den Einbau von funktionalen Eiweißen in die äußere Membran, dem Schutzwall der Bakterien, zuständig ist. Er will durch dieses Projekt verstehen, welche Dynamik die Maschinerie hat, und untersucht dies mit einer hoch-auflösenden Technik an lebenden Bakterien. Wenn es Joseph und den Kolleginnen und Kollegen in dem Forschungsfeld gelingt, die Maschinerie im Detail zu verstehen, dann kann daraus eine Strategie abgeleitet werden, diese entweder auszuschalten, oder die Maschinerie derart zu manipulieren, dass neuartige Wirkstoffe aufgenommen werden und damit das Bakterium abzutöten.

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