10 Jahre House of Finance

Von links: Michael Klaus, Vorstand des Bankhauses Metzler, Prof. Dr. Dr. h. c. mult. Otmar Issing, Vorsitzender des Kuratoriums House of Finance, Bundesbank-Präsident Dr. Jens Weidmann, Hessens Ministerpräsident Volker Bouffier, Universitätspräsidentin Prof. Birgitta Wolff und Wolfgang König, Geschäftsführender Direktor House of Finance; Foto: Uwe Dettmar/House of Finance

Jubiläumsfeier an der Goethe-Universität mit Ministerpräsident Volker Bouffier, Bundesbank-Präsident Jens Weidmann und dem ehemaligen Chefvolkswirt der EZB Otmar Issing.

Mit einem Festakt auf dem Campus Westend der Goethe-Universität wurde gestern das 10-jährige Bestehen des House of Finance gewürdigt. Das House of Finance wurde im Mai 2008 im Rahmen des Ausbaus des neuen Universitätscampus Westend eröffnet. Seit seiner Gründung als zukunftsweisende Einrichtung, welche die Analyse der Finanzinstitutionen sowie den Wissenstransfer zwischen Wirtschaft und Wissenschaft in den Mittelpunkt stellt, hat sich das House of Finance national und international eine herausragende Bedeutung erarbeitet: finanznahe Forschungs- und Bildungsaktivitäten wurden räumlich an der Goethe-Universität, in der Bankenstadt Frankfurt und mitten in Deutschland und im Zentrum Europas gebündelt und damit gestärkt. Die Schwerpunkte entsprechen den universitären Abteilungen Finanzen, Geld und Währung sowie dem juristischen Schwerpunkt „Recht der Unternehmen und Finanzen“.

Neben der Grundlagenforschung ist es auch ein Anliegen, die akademische Weiterbildung und den Wissensaustausch mit der Finanzbranche und der Politik zu fördern. Auf zahlreichen Veranstaltungen waren hochrangige Vertreter von Institutionen und Unternehmen sowie politische Repräsentanten zu Gast im House of Finance, unter anderem Christine Lagarde vom Internationalen Währungsfonds, Angela Merkel im Rahmen des ersten Frankfurt Finance Summit im März 2014 oder Wolfgang Schäuble als Redner des Center for Financial Studies im März 2016.

Auf dem Festakt zum zehnjährigen Jubiläum sprachen Hessens Ministerpräsident Volker Bouffier, Bundesbank-Präsident Dr. Jens Weidmann, Universitätspräsidentin Prof. Birgitta Wolff, Prof. Dr. Dr. h. c. mult. Otmar Issing, Vorsitzender des Kuratoriums House of Finance sowie Michael Klaus, Vorstand des Bankhauses Metzler.

„Im Jahr 2008 hat die Landesregierung neue Wege der Innovationsförderung beschritten: Im House of Finance arbeiten die unterschiedlichen Disziplinen Finanzen, Mikroökonomie, Makroökonomie und Recht interdisziplinär und flexibel Hand in Hand. Mit 170 Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler, darunter etwa 40 Professorinnen und Professoren, haben wir damit am Finanzplatz Frankfurt eine der größten Forschergruppen zu finanzwirtschaftlichen und monetären Themen in Europa etabliert. Hier gelingt der Brückenschlag zwischen Wirtschaft, Wissenschaft und Politik, indem man gemeinsam lehrt, lernt und forscht – und das auf exzellentem Niveau. Es freut mich, dass aus dem House of Finance eine herausragende Denkfabrik geworden ist, die unserer Wirtschaft und der Gesellschaft nutzt“, sagte der Hessische Ministerpräsident Volker Bouffier.

Dr. Jens Weidmann, Präsident der Deutschen Bundesbank, sagte auf dem Festakt: „Wenn die Gründung einer Institution im Rückblick als zwangsläufig angesehen wird, dann kann sie wohl mit Fug und Recht als Erfolg gelten. Mit dem Ansatz, Funktion und Bedeutung des Finanzsystems ganzheitlich verstehen zu wollen, war das House of Finance seiner Zeit voraus. Die gewonnenen Erkenntnisse helfen, das Finanzsystem stabiler zu machen.“

Prof. Dr. Birgitta Wolff, Präsidentin der Goethe-Universität, betonte: „Das House of Finance ist zehn Jahre nach seiner Gründung eine etablierte und angesehene Adresse für die interdisziplinäre Finanzforschung, aber auch eine Plattform für den Wissensaustausch von Forschern mit Bürgern, Finanzmarktexperten und Branchenvertretern. Unter seinem Dach befinden sich mit dem LOEWE-Zentrum SAFE, dem Center for Financial Studies (CFS), dem E-Finance Lab (EFL), dem Institute for Monetary and Financial Stability (IMFS) und dem International Center for Insurance Regulation (ICIR) eine ganze Reihe von einschlägigen Instituten. Diese forschen gemeinsam mit weiteren Partnern in Wissenschaft und Gesellschaft zu den wichtigen Herausforderungen des Finanzsystems einer Sozialen Marktwirtschaft, z.B. nachhaltige und internationale Finanzmarktregulierung, Versicherungsregulierung, Alterssicherung, Digitalisierung, und Geld- und Währungssystem.“

Quelle: Pressemitteilung der Goethe-Uni  vom 3. Dezember

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