Musik, Erinnerung und Beethoven: Vortrag von Prof. Dr. Melanie Unseld am 18. Mai

Die Wiener Musikwissenschaftlerin Prof. Dr. Melanie Unseld ist zu Gast an der Frankfurt Memory Studies Platform. Im Rahmen der Vorlesungsreihe „New Frontiers in Memory Studies“ spricht sie am Dienstag, 18. Mai, um 18 Uhr via Zoom über das Thema „Musik- und Erinnerungskultur: Grundsätzliche Überlegungen (nicht nur) aus Anlass des Beethoven-Gedenkjahres 2020“.

Musik wird erinnert: Vom so genannten Ohrwurm und der eigenen Lieblingsmusik über erinnerungsbasierte musikalische Formen (Refrain, Leitmotive,…) bis hin zu Repertoire und Kanon – das Wiederhören und das erinnernde Hören konstituiert unsere individuellen wie kollektiven Identitäten. Dieser „Klangraum der Erinnerungskultur“ aber tangiert ganz grundlegend eine der heikelsten Fragen im Zusammenhang mit Musik: Was ist Musik? Klingendes Ereignis, physikalisch bestimmbare Schwingungen, das Körperwissen von InterpretInnen, Notat oder musikalisches (Kunst)Werk? Damit sind die Medialität und Materialität von Musik angesprochen, die eng mit Fragen des Erinnerns verbunden sind: Welche Musik kann unter welchen Bedingungen (nicht) erinnert werden? Wie hängt die Materialität der Musik mit Erinnerungskultur zusammen? Diesen grundlegenden Fragen geht der Vortrag anhand des konkreten Beispiels des Beethoven-Gedenkjahres 2020 nach. 

Melanie Unseld ist Professorin für Historische Musikwissenschaft am Institut für Musikwissenschaft und Interpretationsforschung (IMI) der Universität für Musik und Darstellende Kunst Wien. Zu ihren Publikationen zählen BEETHOVEN.AN.DENKEN (2020, mit Julia Ackermann), Biographie und Musikgeschichte (2014) und Mozarts Frauen (2005).

Der Vortrag findet über Zoom statt. Weitere Informationen und Registrierung finden Sie hier.

Über FMSP
Die Frankfurt Memory Studies Platform (FMSP) ist eine Initiative des Forschungszentrums für Historische Geisteswissenschaften (FzHG). Sie wurde 2011 von Prof. Astrid Erll gegründet. FMSP führt Gedächtnisforscherinnen und -forscher aus der ganzen Welt in einem interdisziplinären Forum zusammen. Die Mitglieder kommen aus den Literatur-, Medien- und Geschichtswissenschaften, aus der Soziologie und der Psychologie.

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