Die 53. Römerberggespräche diskutieren über Probleme und Grenzen der öffentlichen Debattenkultur

Gehören konträre Meinungen in einen öffentlichen Diskursraum? Sind sie Teil der Streitkultur einer sich entwickelnden Gesellschaft? Oder gibt es Gründe dafür, bestimmte Meinungen und Gedanken für nicht mehr diskussionswürdig zu halten? Wann kippt etwa die gute Absicht in ihr selbstgerechtes Gegenteil, in Borniertheit oder gar Ignoranz?

Um die Öffentlichkeit als Ort der argumentativen Auseinandersetzung geht es in den 53. Römerberggesprächen, die in Zusammenarbeit mit dem Forschungszentrum „Normative Ordnungen“ der Goethe-Universität veranstaltet werden.

Die 53. Römerberggespräche „Keine Diskussion! Öffentlichkeit als Verbotszone“ finden statt am Samstag, dem 17. Juni 2023, von 10 bis 17 Uhr, im Chagall Saal des Schauspiel Frankfurt. Der Eintritt ist frei.

Redner*innen und Diskussionsgäste sind der Literaturwissenschaftler Adrian Daub (Stanford University), die Theaterregisseurin und Autorin Simone Dede Ayivi, die Literaturwissenschaftlerin Sigrid Köhler (Universität Tübingen), der Pädagoge und Direktor der Bildungsstätte Anne Frank Meron Mendel, der politische Philosoph Julian Nida-Rümelin (Universität München), die Rechtswissenschaftlerin Sophie Schönberger (Heinrich-Heine-Universität Düsseldorf), der Kunsthistoriker und Autor Wolfgang Ullrich und Uwe Volkmann, Professor für Öffentliches Recht und Rechtsphilosophie der Goethe-Universität und Mitglied des Forschungsinstituts Gesellschaftlicher Zusammenhalt. Moderiert wird die Veranstaltung von der Journalistin Hadija Haruna-Oelker und Alf Mentzer, Leiter des Ressorts hr2-Tagesprogramm im Hessischen Rundfunk.

Die Frankfurter Römerberggespräche bestehen seit 1973 in ununterbrochener Folge und sind eine feste Institution der Debattenkultur in Deutschland. Vorsitzender des Trägervereins Römerberggespräche e.V. ist Miloš Vec, Professor für Rechts- und Verfassungsgeschichte an der Universität Wien und seit 2013 assoziiertes Mitglied des Frankfurter Forschungszentrums Normative Ordnungen.
 
Das Programm im Überblick:
 
10.00 Uhr
Begrüßung

10.15 Uhr
Adrian Daub
Wirklich wahr? Cancel Culture und Anti-Woke-Politiken als gesellschaftliche Phänomene

11.00 Uhr
Sigrid Köhler und Wolfgang Ullrich
Darf man das (noch)? Der Streit um Autonomie und Relevanz von Kunst und Literatur

12.00 Uhr
Uwe Volkmann
Das Recht und die Meinungen. Über den Zusammenhang von Verfassung und politischer Kultur

14.00 Uhr
Julian Nida-Rümelin
Cancel Culture: Ende der Aufklärung? Ein Plädoyer für politische Urteilskraft

15.00 Uhr
Simone Dede Ayivi und Meron Mendel
Ohne Keule! Über Antisemitismus und Rassismus reden

16.00 Uhr
Sophie Schönberger
„Die Hölle, das sind die anderen.“ Vom Ausgrenzen und Aushalten in der Demokratie

Details zum Programm: www.roemerberggespraeche-ffm.de, www.normativeorders.net

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