Das Unsichtbare sichtbar machen: Schwarze Löcher zum Anfassen

Astrophysiker Luciano Rezzolla macht seine Forschung im EXPERIMINTA erlebbar.

© EXPERIMINTA gGmbH
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Sie sind unsichtbar und besitzen eine unfassbare Anziehungskraft – und dennoch können Besucher*innen im EXPERIMINTA ScienceCenter Frankfurt RheinMain nun Schwarze Löcher buchstäblich begreifen. Die Ausstellung basiert auf der Forschung von Prof. Dr. Luciano Rezzolla vom Institut für Theoretische Physik an der Goethe-Universität. Als Mitglied des renommierten internationalen Teams des Event Horizon Telescope war der Frankfurter Astrophysiker maßgeblich an der Entstehung der weltberühmten Aufnahmen von Schwarzen Löchern 2019 und 2022 beteiligt. Rezzolla, der seine Forschungsergebnisse nun gemeinsam mit EXPERIMINTA dauerhaft für die Öffentlichkeit zugänglich macht, betont, wie wichtig ihm die Wissenschaftskommunikation ist: „Als Physiker setzen wir uns ständig mit sehr allgemeinen und oft abstrakten Fragestellungen auseinander. Während diese Fragen für uns verständlich sind, brauchen wir häufig Unterstützung dabei, sie Laien verständlich zu vermitteln. Die Kooperation mit den Kolleg*innen bei EXPERIMINTA bietet uns eine ausgezeichnete Gelegenheit, diese Unterstützung zu bekommen.“

Neben dem Blickfang von Sagittarius A*, dem Schwarzen Loch im Zentrum unserer Milchstraße, ist eine dreiteilige Tafelreihe zu sehen, die den faszinierenden Weg von der Theorie zur Praxis veranschaulicht: Beginnend mit Einsteins Relativitätsgleichung von 1915 führt die Darstellung über die frühe Schwarzschild-Formel bis hin zu den hochkomplexen Gleichungen, die zur Berechnung der historischen Bilder notwendig waren.

Bei einem Objekt, das selbst kein Licht aussendet und daher unsichtbar bleibt, ist das Anfassen eine besondere Herausforderung – und doch ermöglichen es die interaktiven Stationen Besucher*innen jeden Alters, die Geheimnisse Schwarzer Löcher spielerisch zu entdecken.

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