Franziska Matthäus ist neue Professorin für Bioinformatik

Franziska Matthäus neue Professorin für Bioinformatik am Fachbereich Biologie der Goethe Universität
Franziska Matthäus neue Professorin für Bioinformatik am Fachbereich Biologie der Goethe Universität

Franziska Matthäus ist ab Oktober 2016 Professorin für Bioinformatik am Fachbereich Biologie der Goethe Universität. Außerdem ist sie Fellow des FIAS – Frankfurt Institute for Advanced Studies, an dem theoretisch arbeitende Gruppen aus der Informatik und den Lebenswissenschaften interdisziplinär zusammenarbeiten. Schwerpunkt ihrer Arbeit wird die bioinformatische Datenanalyse sowie die Erkennung und Modellierung komplexer Muster in biologischen Systemen sein.

In ihrer Forschung wird Prof. Matthäus sich mit der Entwicklung mathematischer Modelle und der Simulation biologischer Systeme beschäftigen. Ihr Schwerpunkt ist die Bewegung von Zellen. „Damit stellt Franziska Matthäus eine ausgezeichnete Ergänzung für das FIAS dar und fügt sich bestens in die bereits bestehenden Forschungsschwerpunkte an der Goethe-Universität ein. In den Fachbereichen Informatik und Biowissenschaften existieren bereits zwei Professuren für Bioinformatik, die durch die Expertisen von Frau Matthäus hervorragend ergänzt werden“, so Vizepräsident Prof. Enrico Schleiff.

Am FIAS arbeiten Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler zusammen, die sich im Rahmen ihrer Spezialgebiete mit der Theorie komplexer, selbstorganisierender Strukturen beschäftigen. Gemeinsam untersuchen sie die Eigenschaften von belebten und unbelebten Systemen und analysieren diese aus den dynamischen Wechselwirkungen elementarer Bestandteile heraus.

Die Professur wurde insbesondere durch die STIFTUNG GIERSCH ermöglicht, die sie in den kommenden sechs Jahren mit 600.000 Euro fördert. „Bioinformatik ist ein zukunftsweisendes, neues Forschungsfeld. Wir bemühen uns stets im Rahmen unserer Stiftung, Innovationen gemäß den Stiftungsschwerpunkten anzustoßen und zu fördern. Fragestellungen aus der Biologie mit theoretischen computergestützten Methoden zu lösen, passt zu unserem Ansatz, Grundlagenforschung zu fördern, wie wir es ja bereits seit vielen Jahren am FIAS betreiben“, sagte Stifter Carlo Giersch. Dass sich aus dem großen Kreis der Bewerbungen auf die Professur eine Wissenschaftlerin durchgesetzt habe, freut Professor Giersch. „Das zeigt, dass Förderkonzepte für Frauen in den Naturwissenschaften, wie beispielsweise der Franziska-Braun-Preis, den wir an der TUD alle zwei Jahre vergeben, in der Forschungslandschaft tatsächlich greifen“, fügt der Stifter an.

Franziska Matthäus wurde 1975 in Friedrichroda in Thüringen geboren. Nach dem Studium der Biophysik an der Humboldt-Universität in Berlin verbrachte sie die Zeit ihrer Doktorarbeit an dem Interdisciplinary Center für Mathematical and Computational Modeling (ICM) der Universität Warschau. 2005 schloss sie bei der Polnischen Akademie der Wissenschaften ihre Dissertation ab, die mit „summa cum laude“ bewertet wurde.

Danach wechselte Franziska Matthäus als Postdoc in das Internationale Graduiertenkolleg der Universität Heidelberg. Dort übernahm sie 2011 die Leitung der Forschungsgruppe „Komplexe biologische Prozesse“ am Center for Modeling and Simulation in the Biosciences (BIOMS). Zum Sommersemester 2016 folgte Frau Dr. Matthäus dann einem Ruf auf die Juniorprofessur für supramolekulare und zelluläre Simulationen am Center for Computational and Theoretical Biology (CCTB) der Universität Würzburg. Im Juli 2016 nahm sie nun den Ruf an die Goethe Universität Frankfurt und das FIAS an.

Quelle: Pressemitteilung vom 05. Oktober 2016

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