Mit der Kampagne „laut*stark“ richtet die Goethe-Universität die Aufmerksamkeit auf das Thema der sexualisierten Diskriminierung und Gewalt, das auch an der Goethe-Universität intensiv diskutiert wird. Sie nimmt damit ihre Verantwortung wahr, für Betroffene einzustehen und aktiv das Leitbild der Universität mit Leben zu füllen. Denn nur mit einem gemeinsamen „laut*stark“ gegen sexualisierter Diskriminierung und Gewalt ist eine Universität der Offenheit, Vielfalt, Chancengleichheit und Wertschätzung möglich.
Über Plakate und Banner, die seit kurzem auf dem Campus hängen, fordert die Hochschulleitung mit klarer Botschaft auf, sexualisierter Diskriminierung und Gewalt entgegenzutreten: Sieh hin! Sag Nein! Speak Out! Doch die farbigen Plakate fordern nicht nur auf, sich einzumischen und Vorfälle zu melden, sie beziehen auch eine eindeutige Position: Übergriffe und Diskriminierung werden an der Goethe-Universität nicht toleriert.
Aus diesem Grund intensiviert die Universität ihre Öffentlichkeitsarbeit, um für die häufig noch tabuisierte Problematik nicht nur eine größere Sichtbarkeit herzustellen, sondern Betroffene zu ermutigen, Hilfe und Unterstützung wahrzunehmen. Insbesondere möchte die Goethe-Universität aber auch diejenigen, die Vorfälle auf dem Campus oder in ihrem Arbeitsumfeld beobachten und als Helfer*innen einschreiten können, dazu aufrufen, sich einzumischen und beobachtete Fälle zu melden. Vonseiten Betroffener bestehen oft Ängste und Vorbehalte, dass Situationen falsch eingeschätzt werden, dass man als empfindlich gelten könnte oder durch eine Beschwerde Nachteile erfährt, sodass viele Betroffene häufig nicht gegen die grenzüberschreitende Person vorgehen.
Dafür möchte die Universität bei allen Universitätsangehörigen ein Bewusstsein für Sexismus und sexualisierte Gewalt verstärken. Zusätzlich haben das Gleichstellungsbüro und weitere Einrichtungen der Universität in letzter Zeit ihre Arbeit gegen sexualisierte Diskriminierung und Gewalt verstärkt, um für mehr Sicherheit auf den Campus zu sorgen, für Betroffene besser einzustehen und Beratungsangebote auszubauen.
Zum Beispiel hat das Immobilienmanagement einen 24h-Sicherheitsdienst und Begleitservice eingerichtet und die Beleuchtung der Wege auf den Campus verbessert. Es wurden der Faltplan „Sicher über den Campus“, indem beleuchtete Wege und Notfallnummern eingezeichnet sind, und die Notrufkarte „laut*stark“ herausgebracht, die beide im Pocketformat einfach einzustecken sind.
Auch die Antidiskriminierungsstelle ist seit diesem Herbst wiederbesetzt und hat ihre Arbeit aufgenommen. Zusammen mit der AG Antidiskriminierung, an der auch Studierende beteiligt sind, arbeitet sie kontinuierlich am Ausbau der Unterstützungsangebote und an verbesserten Beratungsstrukturen. So wird es eine Antidiskriminierungs-Richtlinie geben, die konkrete Abläufe in der Beratung von Studierenden und Beschäftigten im Falle von Diskriminierung festlegen wird.
Bereits in der zweiten aktualisierten Auflage erscheint die Broschüre „Grenzen wahren“, die über den Umgang mit sexualisierter Diskriminierung und Gewalt an der Hochschule informiert und Hinweise zu Beratungseinrichtungen an der Goethe-Universität und innerhalb der Stadt Frankfurt zur Verfügung stellt. Darüber hinaus bietet das Gleichstellungsbüro regelmäßig Workshops für Beschäftigte und Studierende an, die dazu anregen, sich mit Diskriminierung auseinander zu setzen und diskriminierendem Verhalten entgegen zu wirken.
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Weitere Informationen unter www.lautstark.uni-frankfurt.de. Bei Nachfragen zur Kampagne oder bei Bedarf an Plakaten und Flyern können Sie sich jederzeit wenden an: lautstark@uni-frankfurt.de.
Zuständig für die Kampagne ist das Gleichstellungsbüro der Goethe-Universität Frankfurt.
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Quelle: Pressemitteilung der Goethe-Uni vom 18. Dezember 2018