Die Hessische Wissenschaftsministerin Angela Dorn hat bei einem Besuch der Goethe-Universität den Bewilligungsbescheid für die Auslauffinanzierung des LOEWE-Schwerpunkts „Prähistorische Konfliktforschung – Bronzezeitliche Burgen zwischen Taunus und Karpaten“ der Univizepräsidentin Prof. Simone Fulda und dem Sprecher des Schwerpunktes, Prof. Rüdiger Krause, übergeben.
Weitere Gäste waren unter anderem die hessische Landtagsabgeordnete Miriam Dahlke, Dr. Carina Oesterling-Winkler vom Wissenschaftsministerium sowie weitere am Schwerpunkt beteiligte Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler. Die Vizepräsidentin für Forschung und akademische Infrastruktur Simone Fulda hob bei ihrer Begrüßung die große strategische Bedeutung des Schwerpunktes für die Profilbildung der Goethe-Universität hervor; Archäologie, Geschichtswissenschaft und Soziologie sowie weitere an dem Schwerpunkt beteiligte Disziplinen seien stark an der Goethe-Universität.
Die erfolgreichen Arbeiten des LOEWE-Schwerpunkts sollen zusammen mit weiteren Forschungsaktivitäten zur Konfliktforschung künftig in einem geplanten Sonderforschungsbereich der Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG) vertieft werden. Ministerin Dorn betonte bei der Übergabe des Bescheides die Aktualität des Themas Konflikte; es sei wichtig, die Wurzeln heutiger Konflikte zu verstehen.
Der LOEWE-Schwerpunkt könne ein wichtiger Baustein eines neuen Forschungsfeldes sein; sie hoffe auf eine kontinuierliche interdisziplinäre Forschung zu diesem Themengebiet an der Goethe-Universität. Der Sprecher des LOEWE-Zentrums Rüdiger Krause bedankte sich beim Land Hessen, ebenso wie bei seinen Mitstreiterinnen und Mitstreitern aus dem Projekt. Der Ansatz einer Prähistorischen Konfliktforschung schien zwar zunächst gewagt, habe sich aber als sehr fruchtbar erwiesen, unterstrich Krause.
Im Anschluss zeigte der Archäologe der Ministerin die Räumlichkeiten des LOEWE-Schwerpunktes. Ein Highlight waren die bronzezeitlichen Pfeilspitzen vom Sängersberg bei Bad Salzschlirf, die dort vor den Mauern der bronzezeitlichen Burg gefunden wurden und von einem Konfliktereignis vor über 3000 Jahren zeugen. Übergeben wurde Angela Dorn bei ihrem Besuch auch die aktuelle Ausgabe des Forschungsmagazins FORSCHUNG FRANKFURT, die sich mit dem Thema „Konflikt – Zwischen Eskalation und Schlichtung“ beschäftigt.
Weitere Informationen: www.uni-frankfurt.de/61564916