Die Auswirkungen der Corona-Pandemie wirken sich nach wie vor auf den Alltag von Kindern in Deutschland aus. Bislang vorliegende Studien verweisen darauf, dass Kinder und Jugendliche wegen der Corona-Maßnahmen häufiger von psychischen Störungen und anderen Belastungen betroffen sind. Bislang sind jüngere Kinder im Übergang zur Jugendphase selten selbst befragt worden. Das soll mit einer neuen Studie nachgeholt werden. Sie fragt danach, wie 9- bis 12-jährige ihre Situation einschätzen, wie zufrieden sie mit ihrem Leben während und vor Corona sind, wie gut sie unter Corona-Bedingungen lernen können, welchen Hobbys sie derzeit nachgehen und wie sie generell ihre Zeit verbringen. Gefragt wird auch, ob und wenn ja welche Sorgen Kinder umtreibt, worüber sie nachdenken und was sie sich für das laufende Schuljahr wünschen.
Diese und andere Fragen stellt das Frankfurter Forschungsteam um Prof. Dr. Sabine Andresen Kindern zwischen 9 und 12 Jahren in der Online-Studie „Wohlbefinden von Kindern in der Pandemie“ (WoKiPa). Die Studie läuft deutschlandweit. Insbesondere sind aber Kinder in Frankfurt und Hessen eingeladen. Diese Online-Befragung findet in über 20 verschiedenen Ländern statt. In einem internationalen Vergleich soll gezeigt werden, inwiefern sich das Wohlbefinden von Kindern in den Ländern unterscheidet. Durch vorherige Studien kann auch analysiert werden, ob und wie sich das Wohlbefinden verändert hat. Mit der Veröffentlichung der Studie soll Kindern in der Pandemie eine Stimme gegeben werden; politisch Verantwortliche sollen auf ihre Lage aufmerksam gemacht werden.
Die Online-Umfrage ist unter folgendem Link zu erreichen: www.soscisurvey.de/WoKiPa2122/
Die Teilnahme ist bis zum 15.11.2021 möglich. Der Fragebogen ist in kindgerechter Sprache geschrieben, damit die Kinder ihn auch allein ausfüllen können. Für Eltern liegt ein ausführliches Informations- und Einwilligungsschreiben vor. Kinder können an der Online-Befragung nur dann teilnehmen, wenn ihre Eltern in die Teilnahme einwilligen.
Das Frankfurter Forschungsteam besteht aus Prof. Dr. Sabine Andresen, Johanna Wilmes und Marvin Lukas Biebert. Zusammen arbeiten sie im Institut für Sozialpädagogik und Erwachsenenbildung der Goethe-Universität Frankfurt am Main. Prof. Dr. Sabine Andresen und Johanna Wilmes haben bereits in Zusammenarbeit mit anderen Forschungsteams Studien veröffentlicht, die zur Aufklärung über die Lage von Kindern, Familien und jungen Menschen während der Corona-Pandemie beitragen. Die Studie gehört der internationalen Studienreihe „Children’s Worlds – International Survey of Children’s Well-Being“ (ISCWeB: https://isciweb.org) an.
Weitere Informationen hierzu gibt es unter: https://t1p.de/studien-corona