Am diesjährigen Weltkindertag ist Sabine Andresen das Bundesverdienstkreuz 1. Klasse verliehen worden. Die Auszeichnung wird vom Bundespräsidenten verliehen und wurde am 20. September durch die Bundesfamilienministerin in Berlin übergeben. Sabine Andresen wird damit für ihr Wirken als Vorsitzende der Unabhängigen Kommission zur Aufarbeitung sexuellen Kindesmissbrauchs, für ihr Engagement als Vizepräsidentin und mittlerweile Präsidentin des Deutschen Kinderschutzbundes sowie für ihren Einsatz und ihrem Verständnis der gesellschaftlichen und politischen Verantwortung von Wissenschaft geehrt. Das Bundesverdienstkreuz 1. Klasse würdigt ihr außerordentliches gesellschaftliches und politisches Engagement und setzt ein Zeichen für die Wichtigkeit ihrer Themen in Gesellschaft und Politik: Gegen Armut und Gewalt, für die Rechte von Kindern und schließlich für soziale Gerechtigkeit.
Sabine Andresen ist Professorin für Sozialpädagogik und Familienforschung am Institut für Sozialpädagogik und Erwachsenenbildung des Fachbereichs Erziehungswissenschaften der Goethe-Universität Frankfurt. Sie ist Mitglied im DFG-Graduiertenkolleg „Doing Transitions“ – Formen der Gestaltung von Übergängen im Lebenslauf der Universitäten Frankfurt und Tübingen, im interdisziplinären Forschungszentrum „Individual development and adaptive education of children at risk“ (IDeA) in Frankfurt, in der Akademie der Wissenschaften und Literatur Mainz, im Wissenschaftlichen Beirat für Familienfragen beim BMFSFJ und des Deutschen Jugendinstituts e.V., im Scientific Board der „International Society for Child Indicators“ (ISCI), Goethe-Fellow am Forschungskolleg Humanwissenschaften Bad Homburg und seit 2023 Präsidentin des deutschen Kinderschutzbundes.
Der Präsident der Goethe-Universität, Prof. Enrico Schleiff, gratuliert Sabine Andresen herzlich zur Verleihung des Bundesverdienstkreuzes 1. Klasse für ihr außerordentliches Engagement und ihren unermüdlichen Einsatz in Fragen des Kindeswohls und zu Rechten von Kindern und deren Familien: „Ihre Forschungen zu Kindheit und Familie im Allgemeinen und zu internationalem Child Well-Being im Besonderen sind eine Bereicherung für die Goethe-Universität und setzen Akzente weit darüber hinaus. Dabei nimmt Frau Andresen die Situation von Kindern in aller Welt in den Blick und kooperiert dazu äußerst erfolgreich mit vielen Wissenschaftler*innen weltweit, u.a. mit den Kolleg*innen der Hebrew-Universität in Israel. Zudem wirkt Frau Andresen mit ihrer richtungsweisenden Kommunikation von der Wissenschaft in die Gesellschaft, die Fachpraxis und die Politik hinein und ermöglicht somit mit ihrem auf ihrer Forschung basierenden Handeln Chancengleichheit und Bildungsgerechtigkeit. Es erfüllt uns mit Stolz, dass Frau Andresen hier an der Goethe-Universität forscht und wirkt.“