Frankfurter Wissenschaftsrunde kritisiert Entscheidung des Vatikans, Wiederwahl des Rektors der Hochschule St. Georgen zu verhindern

Die Frankfurter Wissenschaftsrunde teilt das Befremden der Katholisch-Theologischen Wissenschaftler der Goethe-Uni. Diese haben in einer Stellungnahme mit Empörung auf die Verweigerung des „Nihil obstat“ zur Wiederwahl von Prof. Ansgar Wucherpfennig SJ zum Rektor der Philosophisch-Theolo­gischen Hochschule St. Georgen reagiert. Die Wissenschaftsrunde erwartet, dass die Entscheidung des Vatikans korrigiert wird.

Die Präsidentin der Goethe-Universität, Prof. Dr. Birgitta Wolff, stellt fest: „Manchmal entsteht der Eindruck, im Rom gäbe es doch noch Leute, die glauben, die Erde sei eine Scheibe“.

Prof. Dr. Frank E.P. Dievernich, Präsident der Frankfurt University of Applied Sciences, führt weiter aus: „Mit diesem Verhalten schädigt die katholische Kirche ihrem Ansehen; damit verliert sie auch den Anschluss an die vielfältige Gesellschaft, in der wir leben. Wir sind entsetzt, dass in die Freiheit einer Frankfurter Wissenschaftsinstitution eingegriffen wird.“

Prof. Dr. Niels Stieglitz, Präsident und Geschäftsführer der Frankfurt School of Finance & Management, betont: „Der Fall zeigt einmal mehr, dass Religion nicht in die Freiheit der Wissenschaft eingreifen darf.“

Prof. Dr. Eva Schwinghammer, Präsidentin der Provadis School of International Management and Technology AG, unterstreicht: „Die Freiheit der Gedanken, auch der schriftlich verfassten, ist unantastbar und darf nicht sanktioniert werden.“

Zur Stellungnahme der Katholischen Theologie der Goethe-Universität »

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Die Frankfurter Wissenschaftsrunde ist ein informeller Zusammenschluss aller wissenschaftlichen Institutionen, die in Frankfurt oder im allernächsten Umfeld beheimatet sind. An den ersten Zusammenkünften beteiligten sich neben der Frankfurt University of Applied Sciences, der Goethe-Universität sowie der Frankfurt School of Finance and Management die Leitungen folgender Institutionen: Deutsches Archäologisches Institut – Römisch-Germanische Kommission, Stiftung Georg-Speyer-Haus – Institut für Tumorbiologie und experimentelle Therapie, Freies Deutsches Hochstift –Frankfurter Goethe Museum, Hochschule für Musik und Darstellende Kunst Frankfurt am Main, Senckenberg Gesellschaft für Naturforschung, Paul-Ehrlich-Institut, Hessische Stiftung Friedens- und Konfliktforschung, Frobenius Institut an der Goethe-Universität Frankfurt, Institut für sozial-ökologische Forschung, Dechema Forschungsinstitut, Provadis School of International Management & Technology, Max-Planck-Institut für Europäische Rechtsgeschichte, FOM Hochschule für Ökonomie & Management, Philosophisch-Theologische Hochschule Sankt Georgen, Frankfurt Institute for Advanced Studies – FIAS, Zoo Frankfurt, Max-Planck-Institut für Hirnforschung. Inzwischen sind auch die folgenden Einrichtungen Mitglieder der Frankfurter Wissenschaftsrunde: Hessische Berufsakademie, Hochschule für Gestaltung Offenbach am Main, International School of Management, Deutsches Institut für Internationale Pädagogische Forschung, Fritz-Bauer-Institut – Geschichte und Wirkung des Holocaust, Institut für Sozialforschung, Max-Planck-Institut für Biophysik, Staatliche Hochschule für Bildende Künste – Städelschule, Max-Planck-Institut für empirische Ästhetik.

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