Die Konferenz Hessischer Universitätspräsidien (KHU) hat einen neuen Vorsitz: Zum 1. Oktober geht die Sprecherinnenschaft für die fünf hessischen Universitäten nach zwei Jahren turnusmäßig von Prof. Dr. Birgitta Wolff, Präsidentin der Goethe-Universität, an die Präsidentin der Technischen Universität Darmstadt, Prof. Dr. Tanja Brühl über.
Unter dem Vorsitz von Birgitta Wolff nahm die KHU in den letzten beiden Jahren wegweisende Weichenstellungen vor: Die im Vergleich zu früheren Jahren recht einvernehmliche Verhandlung des neuen Hochschulpakts ist ebenso als Erfolg zu verbuchen wie der Schulterschluss mit den Hochschulen für Angewandte Wissenschaften (HAW) und den Künstlerischen Hochschulen bei der Artikulation gemeinsamer Forderungen an die hessische Landtagspolitik. Dass viele dieser Eckpunkte sich im neuen Koalitionsvertrag wiederfinden, ist auch ein Verdienst der von Birgitta Wolff mitgeprägten verständigungsorientierten Verhandlungsstrategie. Weitere Themen in ihrer Zeit als Vorsitzende: Mehr Klarheit und ein höheres Maß an Differenzierung in Fragen von Stellenbefristungen an hessischen Universitäten und engere Vernetzung auch mit der Hochschulrektorenkonferenz auf Bundesebene, bei der sie als Vizepräsidentin amtiert.
Die neue KHU-Vorsitzende Tanja Brühl nahm bei ihrem Dank an ihre Amtsvorgängerin auch Bezug auf die aktuelle Corona-Pandemie: „Birgitta Wolff hat mit hohem persönlichen Einsatz die Kommunikation zwischen den Universitäten und gegenüber der Landesregierung fortlaufend moderiert. Sie hat großen Anteil daran, dass sich die fünf hessischen Universitäten beim Corona-Krisenmanagement seit Anfang März 2020 sehr eng, einvernehmlich und verantwortungsvoll abgestimmt haben.“
Ihre Amtszeit werde zunächst stark von der Herausforderung der Corona-Krise geprägt sein. „Wir müssen in dieser anhaltenden extremen Ausnahmesituation an den Universitäten mit Kreativität und digitalen Lösungen bestmögliche Arbeitsbedingungen sichern, damit die Kernaufgaben Forschung, Studium und Lehre gut erfüllt werden können“, sagte Brühl. Zudem werden in ihrer Amtszeit wichtige hochschulpolitische Entscheidungen gefällt. So steht nicht zuletzt die finanzielle Umsetzung des Hessischen Hochschulpakts und des Hessischen Digitalpakts auf der Agenda, aber auch die Novellierung des Hessischen Hochschulgesetzes.
In der Konferenz Hessischer Universitätspräsidien (KHU) haben sich die fünf Universitäten des Landes Hessen zusammengeschlossen. Die Präsidien der Technischen Universität Darmstadt, der Goethe-Universität Frankfurt, der Justus-Liebig-Universität Gießen, der Universität Kassel und der Philipps-Universität Marburg tagen in regelmäßigen Abständen. Die in der KHU organisierten Universitäten nehmen gemeinsam Stellung zu aktuellen Entwicklungen der Hochschulpolitik insbesondere des Landes Hessen, aber auch zu bildungs- und forschungspolitischen Herausforderungen auf nationaler und europäischer Ebene. Das Ziel ist es, die Wettbewerbsfähigkeit der fünf hessischen Universitäten zu sichern und auszubauen.
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