Luciano Rezzolla erhält Karl Schwarzschild-Preis

Prof. Luciano Rezzolla

Physikerinnen und Physiker der Goethe-Universität und des Frankfurt Institute for Advanced Studies, FIAS, sind zum Ausklang des von der Walter Greiner Gesellschaft zur Förderung der physikalischen Grundlagenforschung e.V., dem Fachbereich Physik der Goethe- Universität und dem Frankfurt Institute for Advanced Studies, FIAS, veranstalteten Symposions „Discoveries at the Frontiers of Science“ in einer akademischen Festveranstaltung auf dem Campus Riedberg für ihre herausragenden wissenschaftlichen Leistungen geehrt worden. Der neue Name des seit 20 Jahren bestehenden Fördervereins für physikalische Grundlagenforschung erinnert an seinen im vorigen Jahr verstorbenen Gründer.

Dr. Dr. h.c. Nikolaus Hensel, Gründungsvorstand der WGG, Prof. Owe Philipsen, Dekan des Fachbereichs Physik der Goethe Universität, und Prof. Volker Lindenstruth, Vorstandsvorsitzender des FIAS, zeichneten herausragende junge und erfahrene Wissenschaftler mit Preisen in einer Gesamthöhe von rund 100.000 Euro aus.

Der Karl Schwarzschild-Preis 2017 für hervorragende Grundlagenforschung im Bereich der Astrophysik, Gravitationstheorie und Kosmologie ging an FIAS Senior Fellow Professor Luciano Rezzolla, der am Institut für theoretische Physik lehrt. Diese Auszeichnung ehrt Rezzolla für seine international viel beachteten präzisen Vorhersagen der Emission der im letzten Jahr erstmals beobachteten Gravitationswellen, die bei der Verschmelzung von zwei schwarzen Löchern und von zwei Neutronensternen entstehen. Der Preis erinnert an Karl Schwarzschild, den berühmten Frankfurter Astrophysiker, der vor einhundert Jahren innerhalb von wenigen Monaten die nach ihm benannte Lösung von Einsteins allgemeiner Relativitätstheorie berechnete. Prof. Rezzolla ist seit dreieinhalb Jahren in Frankfurt tätig.

Prof. Michael Huth, Fachbereich Physik der Goethe-Universität, wurde mit der Stefan Lyson-Laureatus Professur für herausragende physikalische Grundlagenforschung ausgezeichnet. Der Preis der Carl Wilhelm Fück-Stiftung für die besten wissenschaftlichen Arbeiten des akademischen Jahres gingen an Dr. Benjamin Dönigus für die Entdeckung des bislang schwersten Antimaterie-Atomkerns, Anti-Helium, und an Dr. Elena Gati.

Der Young Investigator Award 2017 ging an Dr. Maksim Kunitski. Mit dem Otto Stern-Preis 2017 wurden Prof. Dr. Eberhard Engel und Prof. Dr. Till Jahnke ausgezeichnet. Einen Sonderpreis für angewandte biophysikalische Forschung erhielt Prof. Werner Mäntele, der eine Technologie entwickelt hat, um mit Hilfe von Infrarotlicht den Blutzucker nichtinvasiv zu messen.

Mit dem Horst Klein-Gedächtnispreis wurde Dr. Florian Burkart für den experimentellen Nachweis des Hydrodynamischen Tunneleffekts mittels Beschuss eines Kupfertargets durch intensive Protonenbunche aus dem CERN SPS-Beschleuniger ausgezeichnet. Der Walter Greiner-Preis für die beste Physik-Dissertation des Jahrgangs 2016/2017 wurde an Dr. Steffen Backes verliehen.

Quelle: Pressemitteilung vom 17. Juli 2017

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