Goethe Data Dive: Ein Drittel der Goethe-Studierenden lebt noch zuhause

Die Wohnsituation von Studierenden an der Goethe-Universität ist deutlich vielfältiger, als man auf den ersten Blick vermuten könnte. Das zeigt die Studierendenbefragung 2022/23: Rund 34 Prozent der Studierenden leben bei ihren Eltern oder bei Verwandten – ein etwas höherer Anteil als im bundesweiten Durchschnitt (2021: 30% laut 22. Sozialerhebung).

Vielfalt an Wohnformen

Neben dem Leben im Elternhaus verteilen sich die Wohnsituationen recht gleichmäßig auf verschiedene Formen:

  • 23% wohnen mit einer oder mehreren Personen zusammen, etwa in einer WG.
  • 21% leben allein.
  • 16% teilen sich die Wohnung mit Partner*in.
  • Rund 5% wohnen mit Partner*in und Kind(ern) oder sind alleinerziehend.

Der größte Anteil lebt jedoch im Familienumfeld – ein Umstand, der auch mit der angespannten Wohnsituation in Frankfurt in Verbindung gebracht werden dürfte.

Einflussfaktoren: Finanzen und Herkunft

Die Befragung zeigt deutliche Unterschiede zwischen einzelnen Gruppen:

  • Studierende, die überwiegend BAföG beziehen, wohnen häufiger unabhängig von der Familie (78,7%) als jene ohne oder mit geringem BAföG-Anteil (rund 64%).
  • 84,4 % der Studierenden mit persönlichem Migrationshintergrund leben in einer eigenen Wohnung, während knapp die Hälfte (48,5 %) der Studierenden mit familiärem Migrationshintergrund noch im Elternhaus wohnt.

Diese Unterschiede verdeutlichen, dass finanzielle Unterstützung und familiäre Rahmenbedingungen die Wohnsituation maßgeblich beeinflussen.

Initiativen zur Unterstützung

Angesichts des knappen Wohnraums in Frankfurt engagiert sich das Studierendenwerk Frankfurt am Main mit der Kampagne „Der Schlüssel zum Erfolg – bezahlbar wohnen!“. Ziel ist es, Bürger*innen dazu zu bewegen, Wohnraum zu fairen Konditionen an Studierende zu vermieten. Angebote und Gesuche sind auf der Plattform wohnraum-gesucht.de verfügbar.

Zusätzlich stehen Studierenden weitere Hilfsangebote zur Verfügung:

  • Eine Übersicht zum öffentlichen Wohnungsmarkt über die Goethe-Universität
  • Tipps für die Wohnungssuche vom AStA Frankfurt
  • Die AStA-Bettenbörse für kurzfristige Unterkünfte
  • Die Wohnungsbörse des Goethe Welcome Centers, speziell für internationale Forschende und Lehrende

Die Befragung macht deutlich: Wohnen im Elternhaus ist für viele Studierende in Frankfurt eine naheliegende und oft notwendige Lösung. Gleichzeitig sind die Unterschiede zwischen einzelnen Gruppen markant. Neben Studienfinanzierung und Herkunft bleibt jedoch ein Faktor zentral: Der Mangel an bezahlbarem Wohnraum in Frankfurt prägt die Wohnsituation stärker als persönliche Wünsche oder Vorstellungen.

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