Am Anfang Juli wurde sie erstmals der Öffentlichkeit vorgestellt: die neue Online-Enzyklopädie zu Frauen in der Theoriegeschichte. In Kooperation mit dem Cornelia Goethe Centrum für Geschlechterforschung feierten PD Dr. Marília Jöhnk, Komparatistin und Romanistin an der Goethe-Universität, und die beteiligten Studierenden den Launch der Online-Enzyklopädie. Die Veranstaltung war zugleich auch so konzipiert, in diesem Rahmen neue experimentelle Wege zu finden, um Theorie zu vermitteln.
Dass die Literaturgeschichte noch immer vor allem aus männlicher Perspektive betrachtet wird, ist weithin bekannt. Noch schlechter als um den literarischen Kanon steht es aber um die Theorie. Studierende der Literatur- und Kulturwissenschaften absolvieren Einführungen in die Ästhetik, Poetik, Kritik, Literatur- und Kulturtheorie und beschäftigen sich nahezu ausschließlich mit den Werken männlicher Autoren.
Mit der neuen Online-Enzyklopädie auf der Website theoriespuren.de soll sich das ändern: Für diese Enzyklopädie der weiblichen Theorie haben Studierende Artikel erarbeitet, die nachhaltig für die Lehre und Forschung nutzbar sein sollen. In kreativen und explorativen Beiträgen – Essays, Graphic Novels, Podcasts – stellen sie das Werk von Kulturtheoretikerinnen* vor. Die im Rahmen eines Seminars konzipierte Online-Enzyklopädie möchte weibliche Theorie sichtbar machen und damit zu mehr Diversität in Seminar- und Lehrplänen beitragen. Die Online-Enzyklopädie soll Spuren legen und dazu anregen, sich weiter mit dem Werk von Theoretiker*innen auseinanderzusetzen.











