Drei Partner bei Projekten zu Forschung, Studium und Lehre, Transfer und abgestimmten Unterstützungsstrukturen: Das ist die Allianz der Rhein-Main-Universitäten (RMU). Mit der „RMU Postdoc Career Weeks“ wird nun an die letztjährige Veranstaltung angeknüpft, die von der TU Darmstadt organisiert wurde. Dieses Jahr ist die Johannes Gutenberg-Universität Mainz federführend bei der Informations-, Qualifizierungs- und Vernetzungswoche für die Early Career Researchers (ECRs) der drei Standorte. Im nächsten Jahr wird dann die Goethe-Universität Frankfurt die „RMU Postdoc Career Weeks“ organisieren.
Wo liegt nun der Vorteil einer gemeinsamen RMU-Veranstaltung für ECRs? Marlar Kin, seit 1. März 2023 als Geschäftsführerin der RMU-Allianz im Amt, sieht den Gewinn für Wissenschaftler*innen in frühen Karrierephasen vor allem in dem großen Netzwerk, das die drei Universitäten bilden. Dadurch habe man es auch mit einer Verdreifachung der Kontakte zu potenziellen Arbeitgebern, ob innerhalb oder außerhalb der Wissenschaft, zu tun.
Angesprochen werden sollen nicht nur Wissenschaftler*innen der Postdoc-Phase: „Die Postdoc-Phase steht natürlich im Fokus unserer Veranstaltung. Wer sich als Promovierte*r mit dem weiteren Karriereweg, ob in der Wissenschaft oder jenseits davon, beschäftigen möchte, sollte damit aber nicht erst nach der Promotion anfangen. Das beginnt schon früher, daher sind natürlich potenziell auch alle Doktorand*innen herzlich eingeladen, sich zu informieren und zu vernetzen“, erklärt Julia Häuser-Huth, Referentin für Early Career Researchers an der Uni Mainz.
Das Programm hat dieses Mal seinen Schwerpunkt auf dem wissenschaftlichen Karriereweg, erklärt Julia Häuser-Huth. Es wird in den Workshops beispielsweise um Forschungsdatenmanagement, um Mobilitätsprogramme, um die Betreuung von Promovierenden und um Geschlechterdiversität in der Forschung gehen. Allerdings wird in drei Lunch Talks auch über Karrieremöglichkeiten außerhalb der Wissenschaften gesprochen: Eingeladen wurden dafür Promovierte, die über ihren eigenen beruflichen Werdegang im Bereich Künstliche Intelligenz sprechen oder den Aspekt Selbstständigkeit und Ausgründung beleuchten werden. Thematisiert werden in einem Lunch Talk auch Berufsperspektiven speziell für Geistes- und Sozialwissenschaftler*innen.
Die Veranstaltung ist als virtueller Austausch konzipiert, um die Teilnahme über die drei Standorte hinweg zu erleichtern. „Präsenzveranstaltungen werden in Zukunft aber sicherlich wieder eine Rolle spielen, da sie vor allem die Netzwerkbildung begünstigen“, sind sich Marlar Kin und Julia Häuser-Huth sicher. Marlar Kin freut sich darüber, dass das breitgefächerte Programm der diesjährigen Postdoc Weeks geradezu idealtypisch den sogenannten „Chancenraum“ der RMU abbildet: „Teil des Chancenraums ist ja der abgestimmte Ausbau von Förderung, Beratung, Unterstützung und Austauschmöglichkeiten für ECRs, was die individuelle Zukunftsplanung und den Start der wissenschaftlichen Karriere ermöglichen soll.“ Der Chancenraum ist, neben dem Interaktions- und dem Innovationsraum, einer von drei Räumen, in denen die RMU an der Weiterentwicklung von Frankfurt/Rhein-Main als integrierter Wissenschaftsregion arbeitet. In ihm schaffen die RMU für ECRs, Studierende und alle Mitarbeitenden die Voraussetzungen für eine individuelle Karriereplanung und die Gestaltung der persönlichen Zukunft.
Mehr Informationen unter: rhein-main-universitaeten.de