Vom 17. bis 25. November läuft die Europäische Woche der Abfallvermeidung unter dem Motto “Bewusst konsumieren – richtig entsorgen“. Für die Goethe-Universität hat Patrizia Neuhofer, Mitarbeiterin im Energiemanagement, ein Programm koordiniert, das sich an Studierende und Beschäftigte richtet.
Frau Neuhofer, an der Goethe-Uni startet das Programm zur Abfallvermeidungswoche am 19. November. Was erwartet die Teilnehmer?
Patrizia Neuhofer: Es wird in Kooperation mit der Hochschule für Musik und Darstellende Kunst (HfMDK) vielfältige Mitmach-Aktionen geben. Wir freuen uns unter anderem auf tolle Workshops, zum Beispiel zum Thema Umweltbildung und Nachhaltigkeit, KlimaThinkTanks – dabei sollen gemeinsam zukunftsfähige Lösungen erarbeitet werden zur Abfallvermeidung –, einen Filmabend, Sammelaktionen und sogar einen Vortrag vom Umweltwissenschaftler Dr. Michael Kopatz, Autor des Buchs „Ökoroutine – erlöst die Konsumenten“. Alle Mitarbeitenden und Studierenden sind eingeladen, an den Aktivitäten beider Hochschulen teilzunehmen.
Was und wen möchten Sie mit der Aktionswoche erreichen?
Aktuell zeigt uns vor allem die Berichterstattung über die großen Probleme, die der Plastikmüll mit sich bringt, dass die Verkleinerung des Müllbergs kein Randthema ist. Die Umwelt – und damit uns Menschen – vor Schadstoffen und unnötigen Abfällen zu schützen, ist eine Aufgabe, für die es die Mitarbeit und das Bewusstsein jedes und jeder Einzelnen braucht. Aktuelle Problemlagen zu erkennen und daraus zukunftsfähige Lösungen zu entwickeln ist uns allen möglich und leicht im Alltag umsetzbar!
Für die Abfallvermeidungswoche arbeiten Sie eng mit der HfMDK zusammen. Wie kam es zu der Kooperation?
Wir haben schon in verschiedenen Projekten bzw. Netzwerken miteinander kooperiert. Die gemeinsame Leidenschaft für Energie- und Umweltthemen sowie das Ziel für Klimaschutz und Nachhaltigkeit zu begeistern verbindet uns. Daraus entstand die Idee zur gemeinsamen Aktionswoche.
Eine Herausforderung für die Goethe-Universität ist im Arbeitsalltag vor allem der Energieverbrauch – zur Reduktion engagiert sich die Universität in mehreren Programmen; die Einführung eines Energiemanagementsystems läuft. Gibt es ein konkretes Ziel, das sich die Universität gesetzt hat?
Die Goethe-Universität hat sich das Ziel eines nachhaltigen Umgangs mit Energie und natürlichen Ressourcen gesetzt – dazu wurde auch eine Leitlinie für Energiemanagement, Umwelt-, Arbeits- und Gesundheitsschutz verabschiedet. Das beinhaltet die kontinuierliche Optimierung des Einsatzes von Energie und natürlichen Ressourcen. Emissionen und anfallender Abfall sollen minimiert werden. Im Zuge der Einführung des Energiemanagementsystems hat die Goethe-Universität auch spezifische Energieziele definiert, um eine kontinuierliche Steigerung der Energieeffizienz zu erreichen. Ein Beispiel: Im Sommer 2017 wurde die bestehende Beleuchtung der Universitätsbibliothek von Leuchtstofflampen auf energiesparende LED-Leuchten umgestellt – das hat den Stromverbrauch um ein Drittel reduziert.
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PROGRAMM
19. Nov. 8:00-11:30 Uhr
Erfahrungsbericht und Workshop „Eine Welt ist nicht genug“
mit Dr. Gunnar Hansen und Dr. Birte Egloff
Ort: Goethe-Universität, PEG Raum 4.G102
Erfahrungen mit dem Thema Nachhaltigkeit im Kontext des Seminars „Eine Welt ist nicht genug“ im SoSe 2018. Workshop zur „Umweltbildung & Nachhaltigkeit im pädagogischen Kontext“. Offene Diskussionsrunde.
19. Nov. 19:00 Uhr
Filmabend „Tomorrow – Die Welt ist voller Lösungen“
Ort: HfMDK, Kleiner Saal, Eintritt frei
Ein bewegender Dokumentarfilm des Aktivisten Cyril Dion und der Schauspielerin Mélanie Laurent über Lösungen, um Energie- und Ressourcenknappheit und dem Klimawandel entgegen zu wirken. Zum Trailer »
20. Nov 10:00-13:00 und 15:00-18:00 Uhr
KlimaThinkTanks 1+2
Design Thinking Workshops mit der Agentur „enzoo – simply change“
Ort: Goethe-Universität, Seminarhaus, SH 3.103
In KlimaThinkTanks entwickeln wir gemeinsam zukunftsfähige Lösungen, wie wir die Umwelt und letztlich uns, vor Schadstoffen aus Abfall, wie zum Beispiel dem Mikroplastik, schützen können.
Begrenzte Plätze. Anmeldung unter energiemanagement@uni-frankfurt.de
21. Nov. 10:00-12:00 Uhr
Vortrag „Ökoroutine: Erlöst die Konsumenten!“
mit Dr. Michael Kopatz
Ort: Goethe-Universität, Casino 1.801 (Renate von Metzler-Raum)
Dr. Kopatz zeigt in seinem bildreichen und eindringlichen Vortrag deutlich: Wir können nachhaltiger leben, ohne uns tagtäglich mit Klimawandel oder Massentierhaltung befassen zu müssen. Der Wandel zur Nachhaltigkeit kann sich verselbständigen, wenn wir die Strukturen etwa in Form von Standards und Limits ändern. Manche bezeichnen das als „Erlösung des Konsumenten“.
19.-23. Nov
Rohstoffe schonen & Sinnvolles Tun
Althandy-Sammelaktion an folgenden Standorten:
Orte an der Goethe-Universität: Pforte IG-Farbenhaus und Pforte Hörsaalzentrum, Pforte Unibibliothek und Pforte Mensa II, Pforte Institutsgebäude EG, Biozentrum – Pforte Mensa
Ort an der HfMDK: Foyer, Geb. A
Durch Wiederverwendung und Recycling alter Mobiltelefone einen wichtigen Beitrag zum Ressourcenschutz beitragen. Handys bitte nur mit Akku abgeben – das gleiche gilt für Rückschalen.
Projektpartner: Mobile Box (Infos hier »)
19.-23. Nov.
HfMDK – Instagram-Takeover
Abfallvermeidungsideen für die HfMDK – Taggt Eure Stories und Ideen mit #grüngehtdoch #hfmdk #ewwr2018. Weitere Infos zur Aktion folgen per Aufruf direkt auf Instagram.
Reflexive Fotografie an der Goethe-Universität
Fotos, Ideen oder Stories aus Alltag und Universität zum Thema Abfallvermeidung einfach senden an energiemanagement@uni-frankfurt.de. Diese werden dann gesammelt, ggf. geprüft und veröffentlicht. (Bitte unter Freigabe für die Veröffentlichung im Internet!)
19.-23. Nov
Papier-Sammelaktion PapierPilze
Altpapier abgeben, ggf. einen Upcycling-Schreibblock erhalten
Sammelpunkte an der Goethe-Universität: Campus Riedberg, Eingang BNat, Campus Westend, Kopierraum BzG Q1, 5. OG, IG-Farben-Haus
Einseitig bedrucktes Papier abgeben – die PapierPilze machen daraus Recycling-Blöcke. Mehr Infos dazu finden Sie hier »
Gesamtprogramm mit Frankfurter Aktionen »
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Hashtags zur Abfallvermeidungswoche: #grüngehtdoch #hfmdk #goetheuni #ewwr2018