Zwei Forschende, eine Moderatorin, ein Tresen und ein Shantychor: Das alles gehört zum Ensemble der neuen Reihe „Wissen angezapft“, zu der die Goethe-Universität jenseits des Hörsaals lädt. Den ersten Science Talk eröffnen ein Politikwissenschaftler und ein Chemiker im Kunstverein Familie Montez.
Raus aus dem Labor oder dem Hörsaal – rein in Bar, Kneipe oder Café gehen die Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler der Goethe-Universität in der neuen Reihe „Wissen angezapft“. Für ihr Publikum bedeutet das: abends ausgehen und nebenbei den eigenen Horizont erweitern – etwa um zu erfahren, wie Lichtgeschwindigkeit beim Energiesparen helfen kann, ob die Brandmauer nach rechts tatsächlich halten kann, welche Tricks nötig sind, damit Arzneimittel im Körper an die richtige Stelle gelangen, und was mit Licht geschehen muss, damit es bei der Heilung hilft. Und vor allem: Was das für Menschen sind, die an solchen Themen arbeiten und für ihr Fach brennen.
Bei „Wissen angezapft“ geht es also um Forschung und Menschen, um Durchbrüche und Flops, um Jubel und Frust. Und um das, was Menschen dazu antreibt, die Grenzen unseres Wissens zu erweitern.
Eröffnet wird die Reihe „Wissen angezapft“ am 6. Dezember, 19:30 Uhr im Kunstverein Familie Montez, Honsellstraße 7, 60314 Frankfurt am Main.
Gäste des Abends unter dem Motto Hält die Brandmauer nach rechts? – Ist Heilen mit Licht Science Fiction? sind der Politikwissenschaftler Thomas Biebricher und der Chemiker Alexander Heckel, beide Professoren an der Goethe-Universität. Biebricher fragt unter anderem, warum die Europäische Union Feindbild rechter Strömungen ist und hat kürzlich das Buch „Mitte /Rechts. Die internationale Krise des Konservatismus“ veröffentlicht. Heckel forscht an der Regulierung biologischer Prozesse mit Licht, um zu erkennen, wie Krebsmedikamente mit Licht gesteuert werden können.
Es moderiert die Kabarettistin und Comedian Britta Hoffmann, musikalisch begleitet der Shantychor Eschersheim.
Die Reihe Science Talk mit den Themen Wie sehen die Medikamente der Zukunft aus? Wie spart man Energie mit Lichtgeschwindigkeit? wird fortgesetzt am 11. Januar, 19:30 Uhr im Kunstverein Familie Montez, Honsellstraße 7, 60314 Frankfurt am Main.
Gäste sind die Pharmazeutin Maike Windbergs, Professorin an der Goethe-Universität, und Kernphysiker Norbert Pietralla, Professor an der TU Darmstadt und Co-Sprecher des Clusterprojekts ELEMENTS. Windbergs arbeitet an Trägersystemen, die Arzneistoffe zielgerichtet an ihren Wirkort im Körper bringen und menschlichen Geweben im Reagenzglas zur Testung von neuen Therapien. Pietralla erforscht die komplexen Kräfte in Atomkernen und wie der Betrieb eines Teilchenbeschleunigers nachhaltig gestaltet werden kann.