Bei der Citizens’ University steht am 27. Juni der Modemacher Karl Lagerfeld im Fokus. Prof. Tilman Allert, Soziologe an der Goethe-Uni, zeichnet in seinem Vortrag einige Stationen eines beeindruckenden Lebens nach.
Seit 1983 Kreativdirektor der Modemarke Chanel, zählt Karl Lagerfeld, geboren mutmaßlich 1933 in Hamburg, zu den prägenden Modeschöpfern der Zeit, der mit zahlreichen Kollektionen für die Haut Couture einen internationalen Ruf erworben hat. Ob er tatsächlich 1933 oder nicht doch 1935 oder 1938 geboren worden ist, lässt sich aufgrund vieler verschiedener Quellenangaben nicht eindeutig belegen. Lagerfeld selbst datierte sein Geburtsjahr immer mal wieder um.
Der Designer prägt nicht nur Modemarken, sondern kreiert auch für sich selbst Markenzeichen, wie seinen weiß gepuderten Pferdeschwanz und die dunkle Sonnenbrille. In einem Interview antwortete er auf die Frage, ob er sich für schön halte: „Ich finde, dass ich niemandem ähnlich sehe. Das ist besser.“
Ab 1953 lebt Lagerfeld mit seiner Mutter in Paris, wo zwei Jahre später auch seine Karriere als Modemacher beginnt. Doch Lagerfeld ist weit mehr als das: Besitzer eines Buchladens, Verleger und Künstler. Für seine Fotografien ist er bereits ausgezeichnet worden. Zudem entwirft er Schmuck, Spielzeuge und Parfüms.
Am letzten Abend der Biografien-Reihe im Sommersemester 2016 zeichnet der Vortrag von Soziologe Tilman Allert einige Stationen eines beeindruckenden Lebens nach, für die eine protestantische Arbeitsaskese sowie eine verspielt witzige Form der charismatisierenden Selbstdarstellung bestimmend ist.
Die Veranstaltung ist Teil der Reihe „Wie wir wurden, wer wir sind“, die auch von Prof. Allert kuratiert wird. Die Hauptreihe der Frankfurter Bürger-Universität im Sommersemester stellt an insgesamt sechs Abenden Lebensläufe berühmter Protagonisten deutscher Sozial- und Kulturgeschichte vor.
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„Ich diskutiere nicht“ – Karl Lagerfeld
Referent: Prof. Tilman Allert
Zeit: Montag, 27. Juni 2016, 19.30 Uhr
Ort: Zentralbibliothek der Stadtbücherei, Hasengasse 4, 60311 Frankfurt
Der Eintritt ist frei.
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