„Gegen den Hass oder: Die Ordnung der Reinheit“ – so lautet der Titel des öffentliche Vortrags, den Publizistin Carolin Emcke im Rahmen der Cornelia Goethe Colloquien „Who´s Afraid of Gender? Wer hat Angst vor Gender?“ hält. Die Veranstaltung an der Goethe-Universität findet statt: am 5. Juli um 18 Uhr im Festsaal des Casinos, Campus Westend.
Carolin Emcke, die im vergangenen Jahr mit dem Friedenspreis des Deutschen Buchhandels ausgezeichnet wurde, wird sich damit beschäftigten, dass „Reinheit“ nicht allein in dem Feld von Gendernormen, von „Männlichkeit“ und „Weiblichkeit“, zur ordnungspolitischen Kategorie geworden ist, sondern auch im nationalistischen, rassistischen, antisemitischen Diskurs um die Nation und die Religion. Wie lässt sich diesem Fetischismus der Reinheit begegnen? Mit welchen politischen, pädagogischen, aber auch ästhetischen und künstlerischen Praktiken lässt sich Widerstand formulieren? In der Ankündigung heißt es: „In dem gegenwärtigen Diskurs um ‚Gender‘ tauchen alle jene ideologischen Elemente und Motive auf, die die Logik der Reinheit ausmachen sollen. Es ist das Hybride, das Ambivalente, das Plurale, das ausgesondert werden soll.“ Dies wird die Publizistin aufdecken und klar Position beziehen.
https://aktuelles.uni-frankfurt.de/event/wer-hat-angst-vor-gender-whos-afraid-of-gender-66/
Die Autorin studierte u.a. Philosophie und wurde mit einer Arbeit über den Begriff „kollektiver Identitäten“ bei Axel Honneth an der Goethe-Universität promoviert. Sie lebt als freie Publizistin in Berlin. Von 1998 bis 2013 bereiste Emcke weltweit Krisenregionen und berichtete darüber. 2003/2004 war sie als Visiting Lecturer für Politische Theorie an der Yale University. Seit über zehn Jahren organisiert und moderiert Carolin Emcke die monatliche Diskussionsreihe „Streitraum“ an der Schaubühne Berlin.
Quelle: Pressemitteilung vom 28. Juni 2017