Frankfurter Bürger-Universität: Angefangen hat Margarethe von Trotta vor der Kamera; heute steht sie dahinter. Die Filmemacherin ist eine der ersten Frauen, die sich in den 1970er Jahren im neuen deutschen Film als Regisseurin durchsetzen konnte. Als politisch Interessierte und Beteiligte an feministischen Initiativen spiegelt sich von Trottas Biografie in ihrer Filmografie wieder. In ihren Filmen stehen immer wieder starke Frauen im Mittelpunkt, wie Hannah Ahrendt, Rosa Luxemburg oder Hildegard von Bingen.
Ein weiteres großes Thema ihrer Werke ist die Schwesternbeziehung – was für die Filmemacherin in einem Fall auch einen biografischen Glücksfall auslöste: Nach dem Kinostart von „Schwestern oder die Balance des Glücks“ meldete sich von Trottas 15 Jahre ältere Schwester bei ihr, von der sie bis dato nichts wusste. Als erste Frau erhielt sie 1981 bei den Filmfestspielen in Venedig den Goldenen Löwen für ihren Film „Die bleierne Zeit“.
Der Vortrag von Marthe Lisson beleuchtet das Leben und filmische Werk der Margarethe von Trotta. Lisson ist Musikwissenschaftlerin und freie Autorin.
Die Veranstaltung ist Teil der Reihe „Wie wir wurden, wer wir sind“, die von Prof. Tilman Allert, Soziologe an der Goethe-Universität, kuratiert wird. Die Hauptreihe der Frankfurter Bürger-Universität im Sommersemester stellt an insgesamt sechs Abenden Lebensläufe berühmter Protagonisten deutscher Sozial- und Kulturgeschichte vor.
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„Jetzt bin ich irgendwie befreit“ – Margarethe von Trotta
Referentin: Marthe Lisson
Zeit: Montag, 23. Mai 2016, 19.30 Uhr
Ort: Zentralbibliothek der Stadtbücherei, Hasengasse 4, 60311 Frankfurt
Der Eintritt ist frei.
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