Vorlesungsreihe „Interdisziplinäre Rechtsmedizin“ der Goethe-Universität geht in neue Runde

Wie entstehen Phantombilder aus der DNA, wie helfen Blutspuren bei der Aufklärung von Verbrechen, und wie wird über Schuldfähigkeit entschieden – das Arbeitsfeld der Rechtsmediziner geht weit über Recht und Medizin hinaus. Im Institut der Rechtsmedizin der Goethe-Universität arbeitet das Team um den Rechtsmediziner Marcel Verhoff beispielsweise mit Kolleg*innen zusammen aus den Disziplinen Pharmazie, Molekularbiologie, Botanik, Chemie, Physik, Psychologie, Sozialwissenschaft, Zahnmedizin und Archäologie.

Die Vorlesungsreihe „Interdisziplinäre Rechtsmedizin“ gibt Einblicke in die interdisziplinäre Arbeit des Fachs, stellt neueste Forschungserkenntnisse vor und informiert interessierte Laien über Dichtung und Wahrheit seines Metiers. Vor einem Jahr vom Institut für Rechtsmedizin gestartet, geht die Vorlesungsreihe nun mit einigen neuen Themen in eine weitere Runde. Dabei wird wiederum das Zusammenspiel aller Expert*innen bei Fallanalysen aufgerollt: vom Tatort, über die Spurensicherung bis hin zur Obduktion und von der Vernehmung über die Anklage und Hauptverhandlung bis zum Urteil.  

Auch die Schwerpunkte der Frankfurter Rechtsmedizin spielen eine Rolle, wie etwa die Entomologie, deren Frankfurter Expertise bundesweit und darüber hinaus gefragt ist – sie bestimmt das Alter von Insekten, die auf Leichen gefunden werden, um Hinweise auf den Todeszeitraum zu erhalten.

Die Vorlesungsreihe beginnt am 16. April, um 18.15 Uhr mit dem Vortrag Erkennen, handeln, vorbeugen: Kinderschutz als interdisziplinäre Aufgabe von Prof. Dr. Marcel A. Verhoff und Prof. Dr. Constanze Nieß im Universitätsklinikum Frankfurt, Hörsaal 22-2, Theodor-Stern-Kai 7, Frankfurt am Main.

Weitere Termine und Themen im Überblick:

Information www.klinik.uni-frankfurt.de/de/zentren/zrecht.asp

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