Vorträge am 15.11. & 5.12. / Als die Mittelmeerwelt christlich wurde

Zu den weltgeschichtlich folgenschwersten Entwicklungen der Antike gehört, dass die Mittelmeerwelt christlich wurde. Diesem vielschichtigen Prozess widmet sich in diesem Jahr das Historische Kolleg im Forschungskolleg Humanwissenschaften. Zwei Abendvorträge werden sich mit der Thematik beschäftigen.

Über „Religiöse Pluralität in der Antike als städtisches Phänomen“ spricht der Erfurter Religionswissenschaftler Professor Jörg Rüpke am Donnerstag, 15. November, um 19 Uhr,
Forschungskolleg Humanwissenschaften, Am Wingertsberg 4, 61348 Bad Homburg.

Der Vortrag befasst sich damit, wie sich in der Antike kollektive religiöse Identitäten entwickelten und sich das Zusammenleben verschiedener Religionen gestaltete. Jörg Rüpke untersucht, welche Rolle die Städte in diesem Prozess gespielt haben und welche Bedeutung dem Christentum bzw. christlichen Gruppen in dieser Entwicklung zukam. Jörg Rüpke forscht seit vielen Jahren über die antike Religions- und Kulturgeschichte und hat auch zahlreiche Bücher dazu veröffentlicht, zuletzt „Pantheon. Eine Geschichte der antiken Religionen“ (München 2016). Rüpke ist Professor für Vergleichende Religionswissenschaft mit dem Schwerpunkt Europäische Polytheismen an der Universität Erfurt, stellvertretender Leiter des dortigen Max-Weber-Kollegs sowie Sprecher des „Universitären Schwerpunkts Religion“ der Universität Erfurt.

Über „Märtyrer und Martyriumsgegner unter frühen Christen“ spricht dann der Frankfurter Althistoriker Prof. Harmut Leppin am Mittwoch, 5. Dezember, um 19 Uhr, ebenfalls am Forschungskolleg Humanwissenschaften.

Hartmut Leppin ist Professor für Alte Geschichte an der Goethe-Universität. 2015 erhielt er den Leibniz-Preis der Deutschen Forschungsgemeinschaft, seither leitet er das an der Goethe-Universität angesiedelte Leibniz-Projekt „Polyphonie des spätantiken Christentums“. Für das Historische Kolleg im Forschungskolleg Humanwissenschaften hat er die Leitung des Themenjahres 2018 zu „Christianisierungen in der Spätantike“ übernommen. 2018 erschien sein Buch „Die frühen Christen. Von den Anfängen bis Konstantin“ im Münchner Beck-Verlag. Vor dem Hintergrund dieser Gesamtdarstellung wird er in seinem Vortrag die Vielfalt der Debatten um das Martyrium unter frühen Christen beleuchten.

Um Anmeldung wird gebeten unter info@forschungskolleg-humanwissenschaften.de.

Quelle: Pressemitteilung der Goethe-Uni vom 13. November 2018

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