Modellbildungen in der Finanzwirtschaft kreisen um eine spezifische Form der Fiktion, die auf der sorgfältigen Konstruktion eines Bildes der Zukunft beruht, die um das Problem der Ungewissheit kreist und in der Beurteilung der zu erwartenden Marktschwankungen ihren Ausdruck findet. Der Vortrag „Die Realität der Fiktion: Die Ausbeutung von Ungewissheit in der Wirtschaftswissenschaft“ von Prof. Elena Esposito am 5. Dezember (Mittwoch) um 18 Uhr
im Museum Angewandte Kunst, Schaumainkai 17, 60594 Frankfurt.
geht dem Problem dieses Ansatzes nach, dass er der Tatsache nicht Rechnung trägt, dass diese Fiktion der Zukunft jene Zukunft, die noch nicht existiert, aber existieren wird, zugleich mitgestaltet. Esposito ist Professorin für Soziologie an den Universitäten Bielefeld sowie Modena und Reggio Emilia. Ihre zahlreichen Publikationen beschäftigen sich mit der Theorie der sozialen Systeme, der Theorie der Medien und der Soziologie der Finanzmärkte. Ihr aktuelles Forschungsprojekt untersucht die Soziologie von Computer-Algorithmen.
https://aktuelles.uni-frankfurt.de/event/die-realitaet-der-fiktion-die-ausbeutung-von-ungewissheit-in-der-wirtschaftwissenschaft/
Der Vortrag in englischer Sprache mit deutscher Übersetzung ist Teil der Reihe „Kunst als Wertschöpfung. Zum Verhältnis von Ökonomie und Ästhetik“ im Rahmen der Stiftungsgastprofessur „Wissenschaft und Gesellschaft“, finanziert von der Deutsche Bank AG. Die inhaltliche Verantwortung und Moderation der Veranstaltungsreihe liegt bei Prof. Heinz Drügh, Institut für deutsche Literatur und ihre Didaktik, Prof. Vinzenz Hediger, Institut für Theater-, Film- und Medienwissenschaft, und Prof. Johannes Völz, Institut für England- und Amerikastudien. In insgesamt sieben öffentlichen Vorträgen denken namhafte Expertinnen und Experten aus den Wirtschaftswissenschaften, der Kunstgeschichte und den Kulturwissenschaften das Verhältnis von Ökonomie und Ästhetik neu.
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Weitere Termine und Themen im Überblick:
19. Dezember 2018
Prof. Moritz Baßler
Ästhetische Angebote im Zeichen des Konsums. Ausdifferenzierung oder Einheitsbrei?
Moderation: Prof. Heinz Drügh, Goethe-Universität
23. Januar 2019
Prof. Wolfgang Ullrich
Der westliche Kunstbegriff im Sog des globalisierten Kunstmarkts
Moderation: Prof. Heinz Drügh, Goethe-Universität
6. Februar 2019
Prof. Julika Griem
Ökonomien des Spiels in Kunst und Wissenschaft
Moderation: Prof. Johannes Völz, Goethe-Universität
Beginn jeweils um 18 Uhr. Alle Veranstaltungen finden im Museum Angewandte Kunst, Schaumainkai 17, 60594 Frankfurt, statt.
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