Unter der Leitung von Professor Christof Mandry und Lara Genath haben 20 Studierende des Fachbereichs Katholische Theologie an der Jahrestagung des Deutschen Ethikrats am 21. Juni in Berlin teilgenommen. Die herausfordernde Fragestellung „One Health“ – wie hängen die Gesundheit von Menschen, Tieren und Umwelt zusammen? führte Tierethik, Klima- und Umweltethik, medizinische und sozialethische Aspekte in teilweise kontroversen Diskussionen zusammen. Für die Studierenden im Master Sozialethik im Gesundheitswesen gehörte die Exkursion zum Lehrprogramm im Sommersemester.
Die Teilnehmenden erlebten „Ethik zum Anfassen“: In thematischen Foren und bei den Podiumsdiskussionen, aber auch in den Kaffeepausen, konnten die Studierenden mit den Mitgliedern des Deutschen Ethikrats und dem übrigen Publikum darüber diskutieren, welche interdisziplinären Perspektiven der One-Health-Ansatz für Ethiker*innen aus den Bereichen Theologie, Philosophie, Umweltwissenschaften, Human- und Veterinärmedizin eröffnet und wie er politisch umgesetzt werden kann.
Bereits am Vorabend der Jahrestagung erhielten die Teilnehmenden beim Hintergrundgespräch mit dem Moraltheologen und Ethikrat-Mitglied Professor Andreas Lob-Hüdepohl detaillierte Einblicke in die Arbeitsweise des Ethikrats und seine nicht immer einfache Vermittlungsrolle zwischen Wissenschaft, Politik und Öffentlichkeit. Im intensiven Gespräch war auch zu erfahren, wie sich die Arbeit des Ethikrats durch die Coronapandemie verändert hat.
Die Exkursion zum Ethikrat hat den Studierenden nicht zuletzt auch die ethische Politikberatung als mögliches Berufsfeld in den Blick gerückt. So bestand auch die Gelegenheit im Pausengespräch, sich über Berufsund Praktikumsmöglichkeiten beim Ethikrat zu erkundigen. Nach 2017 und 2019 war dies – nach der Corona-Unterbrechung – bereits die dritte Exkursion des Fachbereichs zur Ethikrat-Jahrestagung.