Die Freunde und Förderer der Goethe-Universität gratulieren ganz herzlich den Preisträgern der Akademischen Feier. Jährlich zeichnen die Freunde den hervorragenden wissenschaftlichen Nachwuchs der Gothe-Universität aus. In diesem Jahr werden Preisgelder in einer Gesamthöhe von 41.500 € ausgeschüttet. Wir stellen Ihnen die diesjährigen Preisträger in einer kleinen Serie vor. Am 25.Juni haben Sie die Möglichkeit die Preisträger persönlich kennenzulernen. Für die Akademische Feier auf dem Campus Westend können Sie sich HIER anmelden.
Mediterran-Preise 2024
Die Stifterin: Aus dem privaten Engagement einer anonymen Stifterin errichtet, ermöglicht der Mediterran-Preis die Förderung des wissenschaftlichen Nachwuchses in der Archäologie. Seit 2000 zeichnet die von den Freunden und Förderern verwaltete Stiftung in Kooperation mit dem archäologischen Institut der Goethe-Universität mit dem Mediterran-Preis herausragende Arbeiten auf dem Gebiet der klassischen und vorderasiatischen Archäologie aus. In diesem Jahr werden drei Mediterran-Preise vergeben.
Ein Blick auf Neuassyrische Glasurkeramik: Pascal Edelmann, Bachelor of Arts aus dem Fachbereich Sprach- und Kulturwissenschaften, erhält den Mediterran-Preis für seine exzellente Bachelorarbeit mit dem Titel „Neuassyrische Glasurkeramik. Eine vergleichende Analyse auf Basis der Funde aus dem Ištar-Tempel in Nimrud“. Edelmanns Arbeit, betreut von Prof. Dr. Dirk Wicke und Dr. Christian Falb, zeichnet sich durch die detaillierte Analyse von 25 Keramikscherben aus dem Ištar-Tempel aus. Trotz der Herausforderung, nur auf Fotografien der Fragmente zugreifen zu können, gelang es Edelmann, durch stilistische Vergleiche eine präzise Datierung und Einordnung der Scherben vorzunehmen.
Herausforderungen und Zukunftspläne: Die größte Herausforderung für Edelmann war die schwierige Ausgangslage der verfügbaren Daten und Unterlagen. Fundnummern und genaue Fundumstände waren ebenso wenig verfügbar wie nähere Beschreibungen der Scherben. Für die Zukunft plant Edelmann, sich verstärkt mit Kulturmanagement und dem Schutz von Kulturgütern zu beschäftigen.
Der Habitus des Liegens in der Frühgriechischen Vasenmalerei: Max Rehme, Bachelor-Absolvent aus dem Fachbereich Archäologische Wissenschaften, wird für seine Bachelor-Abschlussarbeit „Der Habitus des Liegens – Ikonographien und Bedeutungsspektrum im frühen Griechenland“ ausgezeichnet. Unter der Betreuung von Dr. Ursula Mandel und PD Dr. Axel Filges analysierte Rehme die Darstellung des menschlichen Körpers in liegender Position auf griechischen Vasenbildern aus dem 8. bis 6. Jahrhundert v. Chr. Seine Forschung zeigte, dass das Motiv des Liegens nicht nur im Zusammenhang mit dem Symposion, sondern auch in anderen Kontexten der frühgriechischen Lebenswelt bedeutend war.
Herausforderung begrenztes Untersuchungsmaterial: Die größte Herausforderung für Rehme war es, seinem Untersuchungsthema trotz des begrenzten Untersuchungsmaterials in der kurzen Zeit von neun Wochen gerecht zu werden. Für die Zukunft plant Rehme ein Masterstudium in der Türkei, um direkt vor Ort mit archäologischem Material zu arbeiten, gefolgt von einer Promotion.
Die Entourage des Iupiter Dolichenus: Mareike Chudaska, Master of Arts aus dem Fachbereich Archäologische Wissenschaften, wird für ihre Masterthesis „Die Entourage des Iupiter Dolichenus. Zur Rolle von Iuno Dolichena und anderen Beifiguren in Kult und Ikonographie“ ausgezeichnet. In ihrer Arbeit, betreut von Prof. Dr. Anja Klöckner, wurden ausgewählte Weihungen an Iupiter Dolichenus mit Hilfe der Rahmentheorie aus der Linguistik und Kognitionswissenschaft ausgewertet. Der Fokus lag auf den ihn begleitenden Figuren, vor allem seiner Gefährtin Iuno Dolichena.
An der Goethe-Univeristät schätzt Chudaska besonders die enorme Fächervielfalt und die interdisziplinären Möglichkeiten an ihrem Fachbereich. Für die Zukunft plant sie eine Dissertation in Klassischer Archäologie sowie einen zweiten Master in Vor- und Frühgeschichte, um sich fachlich breiter aufzustellen.
Dr. Paul und Cilli Weill-Preis 2024
Stifterin: Der Frankfurter Arzt Dr. Paul Weill emigrierte während des Nationalsozialismus in die Schweiz und verstarb dort 1978. In seinem Testament hinterließ er unter anderem einen Betrag für den Fachbereich Humanmedizin der Goethe-Universität. Es wurde die Dr. Paul und Cilli Weill-Stiftung gegründet, diese zeichnet alle zwei Jahr hervorragende Arbeiten auf dem Gebiet der Humanmedizin aus.
Erforschung von Mammärem Adipozytengewebe bei Brustkrebs und Adipositas: Dr. Andreas Ritter, aus dem Fachbereich Medizin, wird für seine Arbeit „Cancer-educated mammary adipose tissue-derived stromal/stem cells in obesity and breast cancer: spatial regulation and function“ ausgezeichnet. Unter der Betreuung von Prof. Dr. Juping Yuan und Prof. Dr. Dr. Frank Louwen analysierte Ritter die Rolle von adipösen Stammzellen im Brustgewebe bei Fettleibigkeit und Brustkrebs. Seine Forschung liefert bedeutende Einsichten in die räumliche Regulierung und Funktion dieser Zellen, was zu neuen Ansätzen in der Krebstherapie führen könnte.
Komplexe Wechselwirkungen verstehen: Die größte Herausforderung für Ritter bestand darin, die komplexen Wechselwirkungen zwischen Adipozyten und Tumorzellen zu verstehen und darzustellen. Für die Zukunft plant er, sein aktuelles Projekt erfolgreich abzuschließen und neue Ansätze zur Re-Programmierung der Tumormikroumgebung zu entwickeln, um bestehende Therapien zu verbessern.
Die Freunde und Förderer der Goethe-Universität gratulieren den Preisträgern 2024 ganz herzlich und laden Interessierte zur Akademischen Feier ein.
Die Preisverleihung findet am 25. Juni von 17 bis 19 Uhr im Hörsaal A des SKW-Gebäudes auf dem Campus Westend statt.
Beim anschließenden Sektempfang besteht die Möglichkeit, mit dem wissenschaftlichen Nachwuchs ins Gespräch zu kommen. Gäste sind herzlich willkommen. Schauen Sie vorbei und gewinnen Sie einen Einblick in die Vielfalt der Forschung an der Goethe-Universität!
Für Ihre Anmeldung nutzen Sie bitte diesen Link
Wo: Hörsaal A, SKW-Gebäude, Rostocker Str. 2, 60323 Frankfurt
Wann: 25. Juni, 17 – 19 Uhr
Kontakt: Tina Faber, Vereinigung von Freunden und Förderern der Goethe-Universität e.V., faber@vff.uni-frankfurt.de