Die Leitwarte hat alles im Blick

Wenn es technische Störungen auf dem Campus gibt, ist die Leitwarte gefragt. In unserer Reihe „Werkstattgespräche“ stellen wir die Arbeit der Kollegen auf den Campi Westend, Bockenheim und Ginnheim vor.

Stromausfall über Nacht? Schlechte Luft während der Vorlesung? Oder Heizungsanlage defekt? Technische Anlagen sind per se nicht unkaputtbar, können jedoch meist zeitnah wieder instand gesetzt werden. Dank der Leitwarte, die alles im Blick hat. Und das rund um die Uhr. In einem Drei-Schichten-Modell überwacht sie Tag und Nacht an vier Monitoren die gesamte Gebäudeleittechnik (GLT) der Goethe-Universität.

»Die Leitwarte ist das Herzstück bei allen anfallenden Störungen und die Zentrale aller Gewerke«, erklärt Andreas Pintaric, stellvertretender Leiter der Abteilung Betrieb und Service Westend, Bockenheim, Ginnheim. Die Mitarbeiter erhalten automatische Störmeldungen in aller Regel zuerst und leiten bei Notwendigkeit entsprechende Maßnahmen über die universitären Werkstätten oder Fremdfirmen ein.

Auch Nutzer informieren über den ein oder anderen Schaden – wie etwa, als einmal ein Wasserschaden gemeldet wurde, der sich allerdings als Pfütze eines zu gut bewässerten Blumenkübels herausstellte. Dennoch werde jede Störung von insgesamt rund 90 am Tag nachdrücklich geprüft. Über eine Software werden die Betriebszustände von Anlagenteilen, wie etwa die Stellung von Lüftungsklappen oder Messwerte wie Temperatur oder Raumluftqualität, durchgehend erfasst.

Auf dem Campus Westend überwacht die GLT beispielsweise rund 300 Lüftungsanlagen wie Klimaanlagen, Zu- und Abluftanlagen, Entrauchungsanlagen und Nachtstromventilatoren. Die Anzahl der abgebildeten Informationsdaten beläuft sich auf insgesamt 60.000 für die Campi Westend, Bockenheim und Ginnheim. Darüber hinaus sind eigenständige Systeme wie Brandmelde- und Aufzugsanlagen oder die Notstromversorgung an die GLT angeschlossen.

»Wenn das Telefon klingelt, kann es auch mal die Brandmeldeanlage sein, die sich routinemäßig meldet. So wissen wir entweder, dass alles in Ordnung ist oder die automatische Ansage informiert uns über eine Störung oder einen Feueralarm«, erklärt Frank Seelig, Teamleiter der Leitwarte. Das Alarmjournal der GLT unterscheidet drei verschiedene Arten von Meldungen: Wartung, Alarm und Störung.

»Die Software zeigt uns an, ob es sich um wichtige Anlagenteile handelt, wie etwa eine Brandmeldeanlage oder Kältemaschi- Alles im Blick ne. Je nach Art der Meldung haben unsere Mitarbeiter dann auch Zeit zu reagieren«, erklärt Reiner Pallußek, Werkstattleiter Gebäudleittechnik/Elektrotechnik. Öffne sich ein Popup- Fenster mit Alarmsignal, sei es sehr dringlich. Wartungen hätten jedoch meist Zeit.

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Für ihre Tätigkeit benötigen die Mitarbeiter der Leitwarte keine spezifische Ausbildung. Überwiegend hätten sie jedoch technische Berufe gelernt, sagt Seelig. Computerkenntnisse und eine gewisse Kommunikationsstärke seien ebenfalls von Vorteil. Pallußek und Seelig selbst sind gelernte Meß- und Regelmechaniker beziehungsweise -techniker. Beide sind erst seit kurzem an der Goethe-Universität tätig.

»Als Teamleiter der Gebäudeleittechnik habe ich eine sehr interessante Herausforderung gefunden. Ich mag es wirklich nicht, wenn irgendetwas wiederkehrend oder langweilig ist«, freut sich Seelig über seine neue Aufgabe, bei der er erstmals Personalverantwortung hat. Sein Kollege ist zusätzlich für die kaufmännische Verwaltung und Betreiberverantwortung der Gebäudeleittechnik einschließlich der Koordination der Wartungsfirmen zuständig.

»Die Kollegen sind zudem planerisch tätig. Beim neuen Bauabschnitt geben beide Vorgaben für die Gebäudeleittechnik. Das bringt uns wiederum den Vorteil, dass wir später weniger Probleme haben«, sagt Pintaric. Wenn Mitarbeiter und Studierende nicht im Dunkeln sitzen, frieren oder muffige Luft aushalten müssen, schlägt das Herzstück der universitären Technik noch im Takt und hat alles im Blick.

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Informationen zur Störungsannahme innerhalb und außerhalb der Dienstzeiten unter: http://tinygu.de/stoerungsannahme

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Dieser Artikel ist in der Ausgabe 3.16 der Mitarbeiterzeitung GoetheSpektrum erschienen.

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